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NICHT SICHERER: NICHT SICHERER

Das Flugzeug sei das sicherste Verkehrsmittel, beten Luftfahrtmanager vor. Doch es wird kaum noch sicherer werden.

Das Flugzeug sei das sicherste Verkehrsmittel, beten Luftfahrtmanager vor. Doch es wird kaum noch sicherer werden. Der Boeing-Konzern führt seit 1959 für alle großen Passagiermaschinen aller Hersteller (außer für Ex-Sowjetrepubliken) Buch. Er registrierte bis Ende 2011 weltweit rund 610 Millionen Flüge. 1800 davon verunglückten schwer, bei 603 (oder 34 Prozent) gab es Tote. Insgesamt starben bei Flugzeugunglücken seither gut 29 000 Menschen. In den letzten zehn Jahren sank der Anteil der tödlichen Unfälle zwar auf 20 Prozent, auch steigt die Zahl der Flüge, was die absolute Zahl der Unfälle angeht, lässt sich im langjährigen Mittel aber kein Trend ausmachen: 1977, 1985 und 1996 waren die bisher schlimmsten Jahre. Schlecht konstruierte Messgeräte treffen auf schlecht ausgebildete Piloten wie 2009 beim Air-France-Flug 447 von Rio nach Paris mit 228 Toten. Auch Kostendruck steigert das latente Risiko. Der neuste Spartrick: Nur so viel Kerosin tanken wie nötig. Erst im Juni mussten drei RyanairFlieger angeblich auf den letzten Tropfen in Valencia notlanden. Auch die Hersteller haben noch viel zu tun: So können bei fast allen Flugzeugtypen Öldämpfe der Triebwerke in die Kabinenluft gelangen. Diese sogenannten „Fume Events“ stecken offenbar hinter dem „aerotoxischen Syndrom“, bei dem Passagiere von Übelkeit, Kopfschmerzen und Halluzinationen berichten. Erst als sich im vergangenen Jahr auch der Bundestag damit beschäftigte, nahmen die Hersteller das Thema ernst.

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