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Wirtschaft: NordLB zögert mit Angebot

Die Norddeutsche Landesbank, (NordLB/Hannover), zögert weiterhin mit einem konkreten Angebot für das Whole-Sale-Geschäft der Bankgesellschaft Berlin. Grund seien fehlende Informationen über die wirtschaftliche und finanzielle Situation des Berliner Bankkonzerns.

Die Norddeutsche Landesbank, (NordLB/Hannover), zögert weiterhin mit einem konkreten Angebot für das Whole-Sale-Geschäft der Bankgesellschaft Berlin. Grund seien fehlende Informationen über die wirtschaftliche und finanzielle Situation des Berliner Bankkonzerns.

In einer Pressemitteilung der NordLB vom Dienstag heißt es hierzu unter anderem: Ursprünglich sei in den Gesprächen mit Berlins Finanzsenatorin Christiane Krajewski vereinbart worden, "auf Basis einer Due Dilligence (einer intensiven Prüfung der gesamten Gesellschaft) bis Mitte November eine Wertindikation für das Whole-Sale-Geschäft abzugeben". Nun wurde eine Aufsichtsratssitzung der NordLB, die für den heutigen Mittwoch geplant war, abgesagt. Nach Auffassung der Norddeutschen Landesbank hängt es nun vom Land Berlin als dem Hauptaktionär der Bankgesellschaft ab, bis wann die intensive Prüfung abgeschlossen werden kann. Die Sprecherin der Finanzsenatorin erklärte auf Anfrage, selbstverständlich habe das Land ein Interesse an der Fortführung konstruktiver Gespräche. Die Abgabe einer Wertindikation solle nicht an fehlenden Unterlagen scheitern. Die erforderlichen Informationen würden selbstverständlich zur Verfügung gestellt.

Die NordLB hält allerdings rund elf Prozent an der Bankgesellschaft und ist in deren Aufsichtsrat vertreten. Dem Vernehmen nach sollen ihre Vertreter in den so genannten Data Rooms in jüngster Vergangenheit auch Zugang zu allen Daten der Bankgesellschaft gehabt haben.

Keinen Einfluss auf die Entscheidung in Hannover soll die jüngste Einstufung der Bankgesellschaft durch die Rating-Agentur Moodys gehabt haben. Moodys stufte den Konzern von "D-" auf "E+" zurück, und begründete den Schritt mit der vermutlich höheren Risikovorsorge im laufenden und im kommenden Jahr. Vor kurzen waren erhöhte Risiken der Bankgesellschaftstochter IBAG bekannt geworden. Danach soll sich der Wertberichtigungsbedarf von 250 Millionen Euro auf rund 650 Millionen Euro erhöhen.

dr

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