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Wirtschaft: Ökomanager des Jahres

DÜSSELDORF (mat).Für ihr vorbildliches Umweltmanagement sind Jürgen Zech, der Chef des Gerling-Versicherungskonzerns, und Manfred Maus, der Geschäftsführer der OBI-Baumärkte, als "Ökomanager des Jahres 1998" ausgezeichnet worden.

DÜSSELDORF (mat).Für ihr vorbildliches Umweltmanagement sind Jürgen Zech, der Chef des Gerling-Versicherungskonzerns, und Manfred Maus, der Geschäftsführer der OBI-Baumärkte, als "Ökomanager des Jahres 1998" ausgezeichnet worden.Bundeswirtschaftsminister Werner Müller überreichte den renommierten Umweltpreis am Mittwoch in Bonn.Er lobte die Preisträger als "weitsichtige Unternehmer, die mit ihren Produkten und Verfahren darauf abzielen, Wirtschaftswachstum und wachsende Naturausbeutung voneinander abzukoppeln".Sonderpreise der Jury erhielten Franz Daschner, der Leiter des Institutes für Umweltmedizin und Krankenhaushygiene der Universität Freiburg, und der Forstwirt Hermann Graf Hatzfeld.

Die Umweltsstiftung WWF-Deutschland und das Wirtschaftsmagazin "Capital" stiften seit acht Jahren diesen Preis.Mit Zech, dem Vorstandsvorsitzenden der Gerling-Konzern-Versicherungs-Beteiligungs AG Köln, wurde erstmals ein Finanzdienstleister ausgezeichnet.Zech wurde 1939 als Sohn eines Landgerichtsrates in Mönchengladbach geboren, und studierte in Köln Betriebswirtschaft.Zech war unter anderem Partner bei McKinsey und Vorstandsmitglied bei der Colonia Versicherung und der Colonia Lebensversicherung.1993 wechselte er zum Kölner Gerling- Konzern.Der Preis würdigt, daß Zech bei der Gestaltung von Versicherungsprodukten, aber auch im Unternehmen selbst auf die Umsetzung ökologischer Ideen achtet.So bietet Gerling neuartige Ökopolicen an, beispielsweise können Grundstückseigentümer ihren Boden gegen einen Ölunfall versichern lassen.Herkömmliche Haftpflichtversicherungen greifen bei Ölunfällen nur, wenn die Nachbarn oder das Grundwasser gefährdet sind.Zudem werden bei Gerling die Prämien der Industrie individuell kalkuliert, das heißt, je kleiner das Risiko ist, desto niedriger sind die Prämien.Für die Wirtschaft zahlt es sich also aus, Gefahren abzubauen.Auch im eigenen Haus wurde auf den Umweltschutz geachtet: der Versicherungskonzern reduzierte den eigenen Wasser-und Stromverbrauch um zehn Prozent.

Manfred Maus, geschäftsführender Gesellschafter der OBI Bau- und Heimwerkermärkte, erhielt den Preis, weil er die Verkaufsmärkte auf umweltschonende Materialien umgestellt hat.Seit 1990 verzichtet das Unternehmen zum Schutz der Moore auf Torf und bietet stattdessen Rindenmulch an.OBI hat darüberhinaus auch die gefährdeten Tropenholzprodukte aussortiert; zudem vermieten 15 OBI-Märkte selten gebrauchte Maschinen an mehrere Heimwerker.Preisträger Maus ist 63 Jahre alt und stammt aus dem schwäbischen Gottmadingen.Er absolvierte eine Lehre in der Eisenwarenbranche, arbeitete zunächst bei der Thyssen-Gruppe im Eisen-und Stahlhandel, und schloß daran ein betriebswirtschaftliches Studium an.Vor 28 Jahren eröffnete er den ersten OBI-Baumarkt in Hamburg.

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