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© dpa

Ölkonzern: BP verdient wieder Milliarden

Europas zweitgrößter Ölkonzern BP hat im zweiten Quartal des Jahres einen Nettogewinn von 3,07 Milliarden Euro verbucht. Ob das ein gutes oder schlechtes Ergebnis ist, ist eine Frage der zeitlichen Perspektive.

Europas zweitgrößter Ölkonzern BP hat im zweiten Quartal des Jahres einen Nettogewinn von 4,39 Milliarden Dollar (3,07 Milliarden Euro) verbucht. Das teilte BP am Dienstag am Hauptsitz in London mit. Ob das ein gutes oder schlechtes Ergebnis ist, ist eine Frage der zeitlichen Perspektive: Im Vorjahresquartal hatte BP mit 9,36 Milliarden Dollar noch mehr als doppelt so viel Gewinn eingefahren.

Das aber war vor Ausbruch der Krise. Im Juni 2008 hatte der Ölpreis mit 147 Dollar je Barrel (159 Liter) einen Allzeit-Höchststand erreicht, dann stürzte er auf um die 40 Dollar zum Jahreswechsel. Seither ist der Ölpreis wieder auf aktuell um die 70 Dollar gestiegen. Auch das drücken die BP- Zahlen fürs abgelaufene zweite Quartal aus: Denn im Vergleich zu den ersten drei Monaten ist der Quartalsgewinn wieder um 71 Prozent gestiegen.

„Wir stecken in turbulenten Zeiten. Aber wir steuern einen beständigen Kurs durch schwere See“

„Insgesamt stabilisiert sich die Nachfrage wieder nach den Einbrüchen in der ersten Jahreshälfte“, sagte Konzernchef Tony Hayward. Die Erholung werde sich aber noch hinziehen. „Wir stecken in turbulenten Zeiten. Aber wir steuern einen beständigen Kurs durch schwere See“, sagte er weiter. Angesichts des wilden Jahres auf den Rohstoffmärkten hatte Konzernchef Hayward bereits vor Monaten ein Sparprogramm aufgelegt. Am Dienstag kündigte er an, bis Ende 2009 noch eine Milliarde Dollar mehr als geplant einzusparen. Das betraf auch die Tochter Deutsche BP. Das Unternehmen hatte vor drei Wochen angekündigt, bis zu 600 der insgesamt 5500 Stellen zu streichen, 400 davon in der Bochumer Deutschland-Zentrale.

Zugleich profitiert der Gesamtkonzern von dem Ausbau der Förderkapazitäten, die er im vergangenen Jahr aufgebaut hatte. Wegen dieser Projekte stieg die Produktion um mehr als vier Prozent auf vier Millionen Barrel am Tag. (kph)

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