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Wirtschaft: Oetker verliert viel Umsatz

Schifffahrtsparte belastet das Ergebnis für 2009

Bielefeld - Die Wirtschaftskrise hat in der Bilanz der Oetker-Gruppe deutliche Spuren hinterlassen. Um insgesamt 1,5 Milliarden Euro und damit rund 16 Prozent ging der Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr zurück. Der Hauptgrund liege in der negativen Entwicklung der Schifffahrtssparte des Mischkonzerns, sagte dessen Chef Richard Oetker am Dienstag auf der Bilanzpressekonferenz am Stammsitz des Unternehmens in Bielefeld. Der Umsatz der Oetker-Reederei Hamburg Süd sei um fast 30 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro eingebrochen. Finanzchef Ernst Schröder sagte, das Konzernergebnis für das Jahr 2009 sei aber immer noch positiv.

Konzernchef Oetker erklärt die negative Entwicklung mit dem Rückgang der weltweiten Wirtschaftsleistung im vergangenen Jahr, von dem die gesamte Containerschifffahrt betroffen war. Kostenreduzierungen von insgesamt 300 Millionen Euro hätten Schlimmeres verhindert. Außerdem schraubte der Konzern, der zudem Tiefkühlpizzen herstellt, Bier braut, Sekt produziert und Luxushotels betreibt, seine Investitionen in die Schifffahrt gegenüber dem Vorjahr um zwei Drittel auf 168 Millionen Euro zurück. Ende 2010 will Finanzchef Schröder auch in der Schifffahrtssparte wieder schwarze Zahlen schreiben.

Jenseits des Schifffahrtsgeschäfts konnte die Oetker-Gruppe bessere Zahlen melden. So wuchs beispielsweise auch im Krisenjahr 2009 die Nahrungsmittelsparte um rund vier, die Henkell-Sektsparte sogar um fast sechs Prozent. Damit blieb auch die Anzahl der Oetker-Mitarbeiter 2009 mit weltweit über 24 000 Beschäftigten stabil. Richard Oetker, der Anfang des Jahres seinem Bruder August an die Konzernspitze gefolgt war, sagte, er wolle an der langfristigen Strategie des Unternehmens und damit an der Vielzahl der Geschäftsfelder mit über 400 Einzelfirmen festhalten. HB

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