zum Hauptinhalt

Opel-Übernahme: Magna und GM sind sich offenbar einig

Laut Magna-Co-Chef Siegfried Wolf hat sich Magna mit General Motors über die Übernahme von Opel geeinigt. Damit wäre der Investor RHJ der Verlierer in dem wochenlangen Poker.

Magna, der russische Partner Sberbank und GM seien auf Managementebene in allen Punkten übereingekommen, sagte Magna-Co-Chef Siegfried Wolf am Donnerstag. Nun müsse der Verwaltungsrat von GM zustimmen. Damit ist nun die Grundlage geschaffen, auf der das GM-Direktorium nun eine Empfehlung für einen der beiden Interessenten abgeben kann: Magna oder den belgischen Investor RHJI.

Eine Empfehlung von GM gilt als eine wichtige Vorentscheidung in dem seit Monaten andauernden Bieterwettbewerb, in dem inzwischen nur noch Magna und die belgische Beteiligungsgesellschaft RHJI im Rennen sind. Bisher hatte GM den Finanzinvestor präferiert. Mit RHJ ist sich GM  bereits seit Wochen weitgehend einig. Der GM-Verhandlungsführer John Smith hatte noch vor wenigen Tagen betont, dass mit Magna dagegen noch etliche Punkte offen seien.

Bund und Länder ziehen Magna als neuen Opel-Eigner vor. Die Opel-Verhandlungsgruppe von Bund und Ländern wird Anfang nächster Woche mit Vertretern von GM und Magna über die sich anbahnende Lösung für die Opel-Übernahme sprechen. Thüringens Wirtschaftsminister Jürgen Reinholz (CDU) sagte: "Das Opel-Verhandlungsteam trifft sich am Montag in Berlin mit Managern von GM und Magna." Beide Seiten hätten sich zuletzt angenähert. "Es hat Fortschritte gegeben", sagte der Minister. "Der endgültige Abschluss ist wie geplant bis Herbst machbar."

Bei einer Übernahme von Opel durch Magna soll das Unternehmen nach Magna-Angaben weiter Teil des GM-Verbundes bleiben. Die Entwicklung von Motoren und Getrieben könne aber auch fremd vergeben werden, teilte Magna am Donnerstag in Oberwaltersdorf bei Wien mit. Das Geschäft in Russland wolle Magna gemeinsam mit seinen russischen Partnern und GM übernehmen. In Korea und den USA darf Opel nach dem Vertragsentwurf keine Autos verkaufen. Auf dem kanadischen Markt dürfe Opel erst nach zwei Jahren mitspielen, in China seien zwei Modellreihen für fünf Jahre gesperrt. Bei der Nutzung von GM-Patenten durch andere Autobauer habe GM ein Veto-Recht.

Quelle: ZEIT ONLINE, Reuters, ds

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false