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Bei Opel in Eisenach arbeiten Männer in grünen Overalls an einem Kleinwagen, der gelb lackeirt ist.

© dpa

Opel und Peugeot-Citroen bauen gemeinsam Autos: Allianz der Angeschlagenen

Beiden geht es nicht gut - doch zusammen wollen sie die Wende schaffen: Opel und der französische PSA-Konzern produzieren fortan gemeinsam einen Minivan. Das ist erst der Anfang.

Rüsselsheim - Der kriselnde Autohersteller Opel und sein französischer Partner PSA Peugeot Citroën haben erstmals die gemeinsame Produktion von Autos an einem Standort bekanntgegeben. Vorgesehen ist die Fertigung von Mini-Vans für beide Hersteller im Opel-Werk im spanischen Saragossa, wie Opel am Dienstagabend am Stammsitz Rüsselsheim mitteilte. Es werde sich um Fahrzeuge handeln, die „sich erheblich voneinander unterscheiden und vollständig im Einklang mit den Merkmalen der jeweiligen Marke sein“ werden, betonte Opel.

Der Bau der Autos ist Ergebnis der Entwicklung gemeinsamer Fahrzeugarchitekturen, welche die beiden angeschlagenen Hersteller im Dezember angekündigt hatten. Wie Opel mitteilte, sollen die ersten der gemeinsam entwickelten Fahrzeuge Ende 2016 in Saragossa vom Band rollen. Opel werde die technische Umsetzung des Projekts betreuen. PSA liefere Motoren und Getriebe. Die Umsetzung weiterer gemeinsamer Projekte wollten Opel und PSA zu einem späteren Zeitpunkt verkünden, wie Opel erklärte.

In den vergangenen Tagen hatten Medien bereits über den möglichen gemeinsamen Bau von Fahrzeugen in Saragossa berichtet. Außerdem war spekuliert worden, dass der Opel Zafira künftig in einem PSA-Werk in Sochaux in Ostfrankreich gebaut werden könnte. Die Opel-Mutter General Motors (GM) aus den USA und PSA hatten im Februar 2012 eine strategische Allianz geschlossen. GM stieg mit sieben Prozent bei den kriselnden Franzosen ein. Dabei kündigten die Konzerne an, Opel und PSA künftig im Einkauf zusammenarbeiten zu lassen sowie bei der Nutzung von Fahrzeugarchitekturen und Bauteilen.

Opel fertigt in Saragossa derzeit neben dem Kleinwagen Corsa den Mini-Van Meriva. Bei PSA fällt in die Produktklasse der Citroën C3 Picasso. Ein Opel-Sprecher sagte, in Saragossa werde künftig für beide Hersteller „die nächste Generation dieses Fahrzeugtyps“ gebaut.

Opel und PSA leiden im Zuge der Eurokrise unter schwachen Verkaufszahlen. Beide Hersteller verkaufen vor allem auch in Südeuropa Autos, wo die Arbeitslosigkeit hoch ist. Opel will überschüssige Produktionskapazitäten kürzen und deswegen das Werk Bochum Ende 2014 schließen. Auch PSA hatte das Aus für ein Werk nahe Paris angekündigt. (AFP)

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