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Wirtschaft: Ost-Berliner Textima hat wieder Fuß gefaßt

BERLIN (ADN).Die Textima Export Import GmbH hat einstige Ost-Bande erfolgreich neu geknüpft.

BERLIN (ADN).Die Textima Export Import GmbH hat einstige Ost-Bande erfolgreich neu geknüpft.Das Ostberliner Handelshaus ist heute der größte europäische Exporteur von Maschinen und schlüsselfertigen Anlagen für die Textilindustrie nach Ost- und Mitteleuropa, wie der Geschäftsführende Gesellschafter Jens Fischer hervorhob.In diesem Jahr werde der seit 1991 in dieser Region erzielte Umsatz eine Mrd.DM übertreffen.

Für 1998 strebe die Handels-GmbH mit ihren 45 deutschen und 37 ausländischen Mitarbeitern "vor Ort" einen Umsatz von etwa 120 Mill.DM an.Rund 80 Prozent davon seien bereits vertraglich gesichert.Das Ertragsvolumen in dem teils langfristigen und auch jahresübergreifenden Anlagengeschäft werde deutlich über sechs Mill.DM liegen.Für das Vorjahr stehen knapp über 60 Mill.DM Umsatz und ein Vorsteuer-Gewinn von 4,5 Mill.DM zu Buche.

Maßgeblich dazu beigetragen, den Außenhandel von Maschinen und Anlagen der Textil- und Leichtindustrie der früheren DDR zu entwickeln und besonders Textilmaschinen unter dem Markennamen Textima weltweit bekannt zu machen, habe die am Donnerstag aus Altersgründen ausscheidende Geschäftsführerin der GmbH, Ingrid Braatz, hob Fischer hervor.Das Unternehmen hätte die heute 63jährige, die seit 1959 in diesem Geschäft tätig war, gern noch länger gehalten, fügte er hinzu.Die Nachfolge von Frau Braatz tritt nun die bisherige Prokuristin Gudrun Lummel an.

Die Textima GmbH, 1991 als eine Nachfolgerin des einstigen DDR-Großhandelsbetriebes neu gegründet, war 1994 durch die Finanz- und Handelsbeteiligungs-Gesellschaft Fischer- + Limberger GmbH privatisiert worden.Die Fischer + Limberger Gruppe unterhält heute 18 eigene Büros unter deutscher Leitung in 14 Ländern West- und Osteuropas, darunter besonders in der GUS, sowie in Asien.Sie reichen von Vilnius, Minks, Kiew, Bukarest, St.Petersburg und Moskau über Jerewan, Taschkent und Ufa bis nach Hanoi und Ho-Chi-Minh-Stadt.

Über diese Büros werden Maschinen und Anlagen von ost- und westdeutschen Herstellern, einigen Schweizer Produzenten und auch belgischen Firmen vertrieben, erläuterte Fischer.Dabei bemühe sich Textima, bevorzugt ostdeutsche Anbieter zu berücksichtigen.Zu den weiteren Geschäftsfeldern zählten Handelsfirmen, die in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie, Baustoff-, Petrochemie- und die Chemieindustrie bis hin zu Projekten und Beratungsleistungen tätig seien.So werde auch mit Anlagen für Bäckereien und Mineralwasserproduzenten gehandelt.

Der Anteil von Hermes-gedeckten Geschäften liege derzeit noch deutlich über der Hälfte, fügte Fischer hinzu.Nach seiner Ansicht ist diese Export-Absicherung "noch für einige Zeit erforderlich", auch wenn einige Länder wie Armenien die Geschäfte am liebsten ohne die staatliche Bürgschaftsbeteiligung abwickeln würden.Das sei aus seiner Sicht aber noch zu risikoreich.

Gesellschafter von Textima sind heute zu 70 Prozent die Fischer- + Limberger GmbH und zu 20 Prozent ein Privatinvestor.Zudem sind Mitarbeiter von Textima mit zehn Prozent am Unternehmen beteiligt.

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