zum Hauptinhalt

Wirtschaft: Ostdeutsche Industrie erwartet 1999 nur gebremstes Wachstum

BERLIN/HALLE .In der ostdeutschen Wirtschaft liegen Erfolg und Mißerfolg immer noch dicht beieinander.

BERLIN/HALLE .In der ostdeutschen Wirtschaft liegen Erfolg und Mißerfolg immer noch dicht beieinander.Laut einer Untersuchung des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) haben auch 1998 einzelne Industriezweige deutliche Zuwachsraten verzeichnet, während andere Bereiche starke Einbußen verkraften mußten.

So sei die Wertschöpfung der Ost-Industrie um gut zwölf Prozent gestiegen.Das Baugewerbe dagegen verzeichnete einen Rückgang um nahezu neun Prozent.Im Produzierenden Gewerbe stieg die Herstellung von Kraftwagen und Büromaschinen um fast 50 Prozent.Das Bekleidungsgewerbe verbuchte nach Angaben des IWH dagegen Produktionseinbußen von 15 Prozent."Ostdeutschland wird also nach wie vor durch das Nebeneinander von Expansion und Schrumpfung geprägt sein", schreibt das IWH.Die Suche nach stabilen Wirtschaftsstrukturen setze sich fort.

Die ostdeutsche Industrie erwarte aufgrund deutlicher Umsatzsteigerungen auch für 1999 ein Wachstum, stelle sich sich jedoch auf geringere Zuwachsraten ein, heißt es weiter.In der jüngsten IWH-Umfrage erwarteten fast 60 Prozent der 300 befragten Firmen Umsatzsteigerungen.27 Prozent wollten das Vorjahresniveau halten.Insgesamt sei von geringeren Steigerungsraten als 1998 auszugehen.Der Arbeitsplatzabbau werde durch Beschäftigungszuwachs in Firmen mit starken Umsatzzuwächsen kompensiert.Unterm Strich sei daher bei der Beschäftigung der Industrie eine "aufwärtsgerichtete Entwicklung" absehbar.

Das vergangene Jahr haben laut IWH-Umfrage fast zwei Drittel der Industrieunternehmen mit Umsatzsteigerungen abgeschlossen.Jedes vierte Unternehmen habe sogar Zuwächse von mehr als zehn Prozent erreicht.Darunter seien vor allem Produzenten von Investitionsgütern gewesen.Umsatzrückgänge verbuchten vor allem Hersteller von Nahrungsgütern.Die Einschätzungen zur Geschäftslage haben sich laut IWH seit dem vergangenen Herbst eingetrübt.Dennoch seien mehr als sieben von zehn Unternehmen mit der aktuellen Lage zufrieden.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false