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Wirtschaft: Panini trotz WM unzufrieden Sticker-Verlag setzt

jetzt auf Frauen-Fußball

Stuttgart - Die Fußball-Weltmeisterschaft hat dem Sammelbilder-Hersteller Panini gute Geschäfte beschert, die Hoffnungen aber nicht ganz erfüllt. Für das zu Ende gehende Jahr erwartet die Deutschland-Tochter des italienischen Verlags Erlöse in Höhe von etwa 87 Millionen Euro, nach 70 Millionen im Vorjahr, sagte Geschäftsführer Frank Zomerdijk in Stuttgart. „Es ist ein bisschen weniger als gedacht.“ Im Spätsommer hatte der Verlag noch eine Umsatzprognose von 95 Millionen Euro für 2010 genannt.

Das Geschäft mit den Stickern zur WM in Südafrika sei etwas schlechter gelaufen als gedacht. Es macht 2010 rund ein Drittel des Gesamtumsatzes aus. In Jahren, in denen keine WM oder EM stattfindet, habe das Stickergeschäft einen Umsatzanteil von zehn bis 20 Prozent. Panini besitzt seit 2009 keine Bundesliga-Rechte in Deutschland mehr, dafür aber die Rechte für die EM 2012 und die WM 2014 und die Champions League. Der Verlag hat ferner Verträge für Vereinskollektionen mit einzelnen Bundesligisten wie Bayern München, dem FC St. Pauli und Hertha BSC, sagte Zomerdijk.

Anlässlich der WM in Südafrika seien in Deutschland etwa 90 Millionen Tüten mit Sammelbildern verkauft worden. Bei der Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland waren es 160 Millionen. „Uns ist klar, dass das eine erfreuliche Ausnahmesituation war.“ Nun baut Panini auf die Weltmeisterschaft der Frauen 2011 in Deutschland. Zomerdijk sagte, der Verlag sei sehr daran interessiert, ein solches Sammelalbum auf den Markt zu bringen. Mit Deutschland als Gastgeberland und einer sehr starken Nationalmannschaft seien die Voraussetzungen denkbar günstig. „Noch sind wir in Verhandlungen um die Lizenzen. Ein solches Album wäre ein Novum in der Geschichte von Panini – und auf dem Stickermarkt überhaupt“, sagte Zomerdijk. dpa

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