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Plagiate: Gefälschte Artikel mit weniger Umsatz

Der weltweite Schaden durch Marken- und Produktpiraterie ist nicht so groß wie bisher geschätzt. Mit 176 Milliarden Dollar liegt er unter den bisherigen Schätzungen von 500 bis 600 Milliarden.

Hamburg - Rund zwei Prozent des Welthandels wird mit gefälschten Waren und Artikeln erzielt, berichtet die "Financial Times Deutschland" unter Berufung auf eine noch unveröffentlichte Studie der Industrieländerorganisation OECD. Der neue Wert von 176 Milliarden Dollar (135 Milliarden Euro) liege allerdings deutlich unter bisherigen Schätzungen, die von einem jährlichen Handelsvolumen mit gefälschter Ware von 500 bis 600 Milliarden Dollar ausgehen.

Allerdings gebe die OECD keine Entwarnung: Der Handel mit gefälschten Produkten nehme weiter zu, die Gefahr für die Verbraucher - etwa durch unechte Medikamente oder falsche Automobilteile - steige. Die Autoren der Studie gäben aber zu bedenken, dass aufgrund von Erhebungsproblemen der Zollbehörden alle Berechnungen Schätzungen bleiben müssten.

In einer Umfrage unter Zollbeamten aus 50 Staaten hätten mehr als die Hälfte aller Befragten angegeben, dass der Handel mit Fälschungen zugenommen habe, hieß es weiter. Besorgt zeigt sich die OECD über die schädlichen Auswirkungen von Produkt- und Markenpiraterie bei Lebensmitteln und Arzneien. Auch gelänge es den Piraten vermehrt, ihre Produkte in legale Vertriebskanäle zu schmuggeln. Das organisierte Verbrechen spiele eine zentrale Rolle beim Vertrieb der Ware. (tso/AFP)

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