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Wirtschaft: Porträt

Er wollte immer ein Sanierer sein. Doch die Sanierung ist ihm nicht geglückt.

Er wollte immer ein Sanierer sein. Doch die Sanierung ist ihm nicht geglückt. Wolfgang Rupf hat am Freitag sein Amt als Vorsitzender des Vorstandes der Bankgesellschaft Berlin niedergelegt. Die Neuausrichtung des gerade noch vor dem Zusammenbruch geretteten Instituts traute ihm zuletzt ohnehin niemand mehr zu. Vor Monaten schon hatte er - unter dem Druck der Politik und der Öffentlichkeit - seinen Rücktritt angeboten. Nun wurde er angenommen.

Rupf (59) hat Rechts- und Wirtschaftswissenschaften studiert. Erfahrungen sammelte der Vater von vier Kindern bei der Bayerischen Vereinsbank und in der Zementindustrie. Seinen ersten Vorstandsposten erhielt er 1979 bei der Frankfurter Effecten Bank Warburg. 1984 stieg er als persönlich haftender Gesellschafter bei der BHF-Bank ein. Von dort wechselte er 1995 als Vorstandschef zur Hornbach Baumarkt AG.

1997 holte der Aufsichtsratsvorsitzende der Bankgesellschaft, Edzard Reuter, Rupf nach Berlin. Doch auch er konnte die Teilbanken des fusionierten Konzerns nie zu einem homogenen Ganzen zusammenführen. Ein Zusammenschluss mit der Nord/LB platzte im Oktober 1998. Zuletzt ermittelte sogar die Staatsanwaltschaft im Zusammenhang mit einem gescheiterten Karibik-Immobiliendeal wegen des Verdachts der Untreue gegen Rupf. Sein persönliches Ziel, den Konzern erst zu verlassen, wenn mit neuen Eigentümern dessen Zukunft gesichert ist, hat er nicht erreicht.

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