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Post-Fahrraeder

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Post-Tarifangebot: "Ein Angebot, und kein Diktat"

Die Deutsche Post ist dazu bereit, der Gewerkschaft ein besseres Angebot vorzulegen. So möchte der Briefzusteller einen Arbeitskampf doch noch abwenden. Verdi befürchtet angesichts der bisherigen Offerte einen Stellenabbau und hält an den Warnstreiks ab Montag fest.

Die Deutsche Post versucht die Wogen zu glätten: Im Tarifkonflikt mit der Gewerkschaft Verdi scheint sie nun bereit zu sein, ihr Angebot zu verbessern. Die bisherige Offerte sei "nicht das letzte Wort der Post", sagte Personalvorstand Walter Scheurle der "Süddeutschen Zeitung". Scheurle sagte, die Offerte der Post sei "ein Angebot, und kein Diktat". Es solle eine Grundlage sein, "um sich zu verständigen". Nun müssten aber auch die Gewerkschafter über ihren Schatten springen. Verdi hatte erklärt, die Annahme des Post-Angebots würde die "Vernichtung" von 12.500 Jobs bedeuten. Post-Vorstand Scheurle sieht diese Zahlen "aus der Luft gegriffen".

Verdi will am Montag mit bundesweiten Warnstreiks ihren Forderungen Nachdruck verleihen. In Baden-Württemberg soll etwa der Großraum Stuttgart keine Post erhalten, wie der dortige Landesverband am Sonntag ankündigte. Der Landesverband Rheinland-Pfalz teilte mit, ab Sonntagabend 22 Uhr würden voraussichtlich 50 Beschäftigte der Niederlassung in Mainz-Hechtheim in den Ausstand treten. Rund 450.000 Briefsendungen würden dadurch nicht bearbeitet.

Die Tarifverhandlungen waren in der Nacht zum Samstag in Düsseldorf abgebrochen worden. Verdi drohte daraufhin mit einem unbefristeten Arbeitskampf ab Mai. Knackpunkt bei den Verhandlungen war die von der Post geforderte Verlängerung der Arbeitszeit, die Verdi strikt ablehnt. Die Post hatte die Arbeitszeitverlängerung zusammen mit einer Gehaltserhöhung um rund 5,5 Prozent in den kommenden zwei Jahren und einer Verlängerung des Kündigungsschutzes bis Juni 2011 angeboten. (ck/AFP)

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