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Wirtschaft: Postbank: Kunden des Konzerns haben beim Börsengang Vorteile

Die Postbank will den Direct-Brokern in Deutschland Konkurrenz machen. Postbankkunden können künftig ihre Wertpapiergeschäfte über den Direct-Broker Postbank Easytrade abwickeln.

Die Postbank will den Direct-Brokern in Deutschland Konkurrenz machen. Postbankkunden können künftig ihre Wertpapiergeschäfte über den Direct-Broker Postbank Easytrade abwickeln. Postbank Easytrade wolle hinsichtlich Volumen und Anzahl der Depots einer der führenden Anbieter werden, sagte der Vorstandschef der Deutschen Postbank, Wulf von Schimmelmann, am Mittwoch in Frankfurt am Main. "Unser Ziel ist es, am Ende des ersten vollen Geschäftsjahres 250 000 aktive Depots zu haben."

Mit zehn Millionen Postbank-Kunden gebe es ein riesiges Potenzial. Neben 700 000 Online-Kunden führten 1,3 Millionen Kunden ihr Konto per Telefon, dem zweiten wichtigen Zugangsweg für das Direct-Brokerage. "Wir verfügen damit über eine breite, für das Wertpapiergeschäft noch längst nicht voll erschlossene Kundenbasis, die die Erwartung eines überdurchschnittlich hohen Wachstums rechtfertigt", sagte Schimmelmann. Vorteile für den Direct-Broker verspricht sich die Postbank auch von dem für Herbst geplanten Börsengang der Deutschen Post. Den Kunden der Postbank Gruppe werde im Rahmen des Börsenganges der Deutschen Post die Möglichkeit geboten, ab sofort ihr Interesse an der so genannten Aktie Gelb anzumelden. Damit könnten Postbank-Kunden im Falle einer Überzeichnung der Emission ihre Chancen für eine Zuteilung verbessern. Die Kunden könnten sich bis zum 5. Oktober 2000 in den Filialen der Deutschen Post zur Teilnahme am Programm melden. Dazu sei aber es erforderlich, sich zu legitimieren und bei der Postbank Easytrade AG rechtzeitig ein Depotkonto einzurichten. Die genaue Höhe der bevorrechtigten Zuteilung werde nach Abschluss der Preibildungsphase ermittelt.

Postbank Easytrade startet den Angaben zufolge zunächst mit an deutschen Börsen gehandelten Wertpapieren und Investmentfonds. Abhängig vom Ordervolumen sind drei Preisstufen vorgesehen. Eine Order über 5200 Euro im Internet kostet 19 Euro (rund 37 Mark). Zwischen 2600 und 5200 Euro Ordervolumen beträgt die Gebühr 13 Euro, darunter 10 Euro. Vorteile bei der Zuteilung von Post-Aktien erhalten allerdings nur Interessenten, die am 5. September 2000 Kunden der Postbank waren.

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