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© dpa

Postunternehmen: Pin Hamburg zahlungsunfähig - 600 Arbeitsplätze gefährdet

Neue Hiobsbotschaft beim angeschlagenen Postdienstleister Pin Group: Eine weitere Tochtergesellschaft des Postunternehmens ist pleite. Pin Hamburg hat Insolvenz angemeldet.

Durch die Insolvenz von Pin Hamburg sind 600 Arbeitsplätze in Gefahr, wie ein Pin-Sprecher dem "Handelsblatt" bestätigte. Insgesamt sind nun 18 Gesellschaften von Pin mit 3700 Arbeitsplätzen zahlungsunfähig. Zur Pin Group gehören 91 Gesellschaften mit 9000 Mitarbeitern.

Erst gestern hatte das Unternehmen bekanntgegeben, dass es künftig mit der Deutschen Bahn zusammenarbeiten wird. Mit der Bahn wurde in einem Rahmenvertrag vereinbart, dass Pin für den nationalen Brieftransport an 48 Abholstandorten der Deutschen Bahn verantwortlich sein soll, teilte der Postdienstleister mit. Die gewonnene Ausschreibung der Bahn mache Mut für die neue Vertriebsoffensive, erklärte Vorstandschef Horst Piepenburg.

Gebote von Investoren sollen der Pin Group bereits vorliegen

Vor wenigen Wochen hatte der Sanierungsexperte angekündigt, das Unternehmen vollständig erhalten und an einen Investor verkaufen zu wollen. Dabei sollen auch von strategischen Geldgebern und von in- wie ausländischen Finanzinvestoren Gebote vorliegen. Piepenburg will zudem alle Chancen des Insolvenzrechts nutzen, um das Unternehmen wieder in ruhiges Fahrwasser zu lenken.

Die Pin Group war Ende vergangenen Jahres in finanzielle Schwierigkeiten geraten, nachdem der Großaktionär Axel Springer der Gesellschaft wegen der Einführung des Mindestlohns für Briefträger den Geldhahn zugedreht hatte. Pin gehört neben der niederländischen TNT zu den größten Konkurrenten der Deutschen Post AG. (smz/AFP/dpa)

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