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PPR-Übernahme: Puma-Aktionärsvertreter zeigen sich skeptisch

Die allgemeine Euphorie teilen die Vertreter der Puma-Aktionäre bisher nicht. Zwar stehen sie einer Beteiligung der französischen PPR offen gegenüber. Aber es stellt sich die Frage, warum sie das unter dem derzeitigen Kurs liegende Angebot annehmen sollten.

Nürnberg - Man befürworte zwar eine Beteiligung, frage sich aber, warum PPR die vollständige Übernahme anstrebe, sagte Gerhard Jäger von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) auf der Puma-Hauptversammlung. Zudem sollte der französische Konzern sein Angebot an die Anteilseigner von 330 Euro je Aktie nachbessern. Der Kurs liege jetzt schon deutlich höher. "Warum sollten die Aktionäre auf das Angebot eingehen?", fragte Jäger.

Puma-Chef Jochen Zeitz nannte das Angebot fair. Der Vorstand werde den Aktionären die Annahme empfehlen. "Mit der Unterstützung von PPR wollen wir unsere Position im Hinblick auf langfristig nachhaltiges Wachstum konsequent ausbauen", sagte er auf der Hauptversammlung. Zeitz fürchte nicht, dass der Puma-Bereich Sport bei einer PPR-Übernahme ins Hintertreffen geraten könnte. Puma werde weiterhin in die "sportliche Kompetenz" investieren. Der französische Konzern hat Mode-Luxusmarken wie Gucci und Yves Saint Laurent in seinem Portfolio.

Aktionäre übten auch Kritik an dem Vorhaben, dass PPR-Chef François-Henri Pinault gemeinsam mit zwei weiteren PPR-Managern in den Puma-Aufsichtsrat einziehen soll. Dafür will sich der bisherige Großaktionär, Tchibo-Erbe Günter Herz, mit zweien seiner Manager aus dem Gremium zurückziehen. Dies teilte ein Vertreter der Herz-Beteiligungsfondsgesellschaft Mayfair mit. Die Regelung soll in Kraft treten, wenn die EU-Kommission den Zusammenschluss von PPR und Puma bis Ende November freigegeben hat. Mayfair hat seine Anteile in Höhe von 27,1 Prozent an PPR verkauft. (tso/dpa)

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