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Wirtschaft: Privatisierung des Crédit Lyonnais läuft an

PARIS .Die Privatisierung der französischen Großbank Crédit Lyonnais, die der Staat nach Milliarden-Verlusten in den vergangenen Jahren saniert hat, ist am Sonntag angelaufen.

PARIS .Die Privatisierung der französischen Großbank Crédit Lyonnais, die der Staat nach Milliarden-Verlusten in den vergangenen Jahren saniert hat, ist am Sonntag angelaufen.Bis Ende März sollen die Details für die Bildung eines "harten Kerns" von Aktionären feststehen.Das kündigte das Wirtschafts- und Finanzministerium in Paris an.Unter diesen Aktionären soll mit etwa zehn Prozent auch der Münchener Versicherungskonzern Allianz sein.Die Privatisierung ist eine Auflage der EU-Kommission für die Genehmigung der Subventionen.Nach der Bildung einer "stabilen" Gruppe von Großaktionären, die sich mit jeweils bis zu zehn Prozent beteiligen können, sollen weitere Aktien im Frühsommer an die Börse gebracht werden.Dies werde geschehen, "wenn die Marktbedingungen es erlauben", erläuterte das Ministerium.Der Staat will zum Schluß weniger als zehn Prozent an der Crédit Lyonnais SA, Paris, halten.

Neben der Allianz will der französische Versicherungskonzern Axa bei der Bank einsteigen.Die Großbanken Banque Nationale de Paris (BNP), Paribas, Société Générale und Crédit Agricole haben ebenfalls Interesse signalisiert.Allerdings hat der Chef der Crédit Lyonnais, Jean Peyrelevade, erklärt, daß er keine Beteiligung eines direkten Konkurrenten wie der BNP oder der Société Générale wünsche.Die Privatisierung der Crédit Lyonnais erfolgt vor dem Hintergrund einer sich abzeichnenden Neuordnung des französischen Bankensektors.Die BNP hatte am Mittwoch bekanntgegeben, daß sie die Paribas und die Société Générale übernehmen will, was zur Gründung der größten Bank der Welt führen werde.Paribas und Société Générale wollen ihrerseits fusionieren, lehnen aber eine Dreierfusion mit BNP ab.

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