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ProSiebenSat1: Mediaset aus dem Rennen

Der Medienkonzern Mediaset von Ex-Regierungschef Silvio Berlusconi ist wohl beim Kauf von ProSiebenSat1 aus dem Rennen. Das Gebot der Italiener sei zu niedrig gewesen.

Mailand/Frankfurt - Einige Investoren hätten Gebote abgegeben, die rund 30 Prozent über dem derzeitigen Aktienkurs der deutschen Sendergruppe liegen, berichtete die italienische Wirtschaftszeitung "Il Sole 24 Ore". Mediaset wollte sich auf Anfrage gegenüber AFP zunächst nicht äußern.

Einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" zufolge boten wie erwartet zwei Konsortien für ProSiebenSat1. Einmal ist dies der US-Finanzinvestor Apax Partners zusammen mit der Investmentbank Goldman Sachs. Zum anderen haben sich die beiden Finanzinvestoren KKR und Permira zu einem Bieterkonsortium zusammengeschlossen. Ihnen gehört bereits die skandinavische Sendergruppe SBS. In der deutschen Politik hatte sich in den vergangenen Tagen Widerstand gegen einen Einstieg von Mediaset in Deutschland geregt. Zum Fernsehimperium von Medienmilliardär Berlusconi gehören unter anderem die drei größten Privatsender Italiens (Canale 5, Italia 1, Rete 4).

Die Mehrheit an ProSiebenSat1 hält derzeit die Beteiligungsgruppe German Media Partners (GMP) um den US-Milliardär Haim Saban, die sich bis Jahresende von ihren Anteilen trennen will. Saban hatte die ProSiebenSat1-Anteile aus den Trümmern des Kirch-Imperiums herausgekauft, das Management ausgetauscht und die Sendergruppe zu einem profitablen Unternehmen gemacht. KirchMedia von Leo Kirch war im April 2002 in Insolvenz gegangen. (tso/AFP)

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