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Wirtschaft: Q-Cells wird koreanisch

Solarfirma lehnt Angebot von Isofoton ab.

Düsseldorf - Der insolvente Solarkonzern Q-Cells geht an die südkoreanische Hanwha-Gruppe. Die Gläubiger schlugen das Angebot des spanischen Wettbewerbers Isofoton aus und erteilten dem asiatischen Mischkonzern am Mittwoch nach mehrstündigen Beratungen den Zuschlag, wie eine Q-Cells-Sprecherin sagte. Hanwha und Insolvenzverwalter Henning Schorisch hatten bereits am Wochenende einen Kaufvertrag unterzeichnet, der die Übernahme des Standortes im ostdeutschen Bitterfeld und des Werks in Malaysia sowie den Erhalt von drei Viertel der 1550 Arbeitsplätze vorsieht. Neben der Übernahme von Verbindlichkeiten der malaysischen Tochter von knapp 220 Millionen Euro will Hanwha zudem 40 Millionen Euro in bar zahlen. Die Anleihe-Gläubiger will der Konzern allerdings nicht bedienen. Auch die Aktionäre werden leer ausgehen, wie Insolvenzverwalter Schorisch zuletzt betonte.

Q-Cells hatte im April Insolvenz angemeldet, nachdem das Eigenkapital aufgezehrt war und eine fällige Anleihe über rund 200 Millionen Euro nicht bedient werden konnte. Zwei weitere Anleihen über insgesamt 375 Millionen Euro würden 2014 und 2015 fällig.

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) begrüßte die Übernahme. „Ich bin über die Entscheidung hoch erfreut. Das ist eine wichtige Weichenstellung für Sachsen-Anhalt als Standort von Zukunftstechnologien“, sagte er am Mittwoch laut Mitteilung. dpa/rtr

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