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Quartalszahlen: Finanzkrise beschert Dresdner Bank Milliardenverluste

Für die Dresdner Bank ist 2008 kein gutes Jahr. Nach neun Monaten ist bereits ein Minus von knapp 2,5 Milliarden Euro aufgelaufen. Dennoch sieht Noch-Eigentümer Allianz keinen Grund, den Rettungsfonds der Regierung anzuzapfen - das überlässt die Versicherung der Commerzbank.

Die Finanzmarktkrise trifft die Dresdner Bank hart: In den ersten neun Monaten 2008 verzeichnete das Institut unter dem Strich 2,4 Milliarden Euro Verlust. Das teilte die Allianz-Tochter am Montag in Frankfurt mit. In den ersten drei Quartalen 2007 hatte die Bank noch 858 Millionen Euro verdient. "Die Ausweitung der Kapitalmarktkrise hat das Ergebnis der Dresdner Bank in den ersten neun Monaten 2008 belastet", hieß es.

Vor allem beim Handel mit Wertpapieren entstanden Milliardenverluste. So musste der Wert von Kreditpaketen, die sich teils auch auf den US-Hypothekenmarkt beziehen, nach unten korrigiert werden. Für die ersten sechs Monaten des Jahres hatte die Bank schon eine Milliarde Euro Nettoverlust ausgewiesen. Das Minus hat sich mit dem dritten Quartal nun mehr als verdoppelt. Bereinigt um die Finanzmarktkrise habe es einen operativen Gewinn von 600 Millionen Euro gegeben, die Kernkapitalquote von zuletzt 8,1 Prozent nannte die Bank wettbewerbsfähig.

Ende August hatte die Allianz beschlossen, die Dresdner Bank an die Commerzbank zu verkaufen. Dies soll in zwei Schritten bis Ende 2009 erfolgen. Allianz-Vorstandsmitglied Helmut Perlet betonte am Montag, er sehe keine Notwendigkeit, dass die Dresdner Bank den Rettungsschirm der Bundesregierung beanspruche. Auch sehe er keinen Grund, weshalb die Übernahme der Dresdner durch die Commerzbank noch scheitern sollte. Die Commerzbank als neuer Eigentümer der Dresdner hat ihrerseits rund 8,2 Milliarden Euro aus dem Rettungspaket der Regierung beantragt. (sf/dpa)

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