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Regeln für die gesamte Branche möglich: Tarifvertrag bei der Bahn in Sicht

Die beiden großen Bahn-Gewerkschaften Transnet und GDBA nähern sich am zweiten Tag der Tarifverhandlungen mit Deutschen Bahn an.

Flächendeckende Streiks im Bahnverkehr während der Sommerferien werden immer unwahrscheinlicher. Die beiden großen Gewerkschaften Transnet und GDBA näherten sich am Donnerstag in der zweiten Runde ihrer Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn entscheidend an.

Die Bahn sagte zu, den von den Gewerkschaften angestrebten Branchentarif mitzutragen. „Wir haben heute das Angebot gemacht, an einer flächendeckenden Regelung mitzuwirken“, sagte ein Bahn-Sprecher. Der Branchentarif soll für einheitliche Tarifstandards sowohl bei der Bahn und ihren nicht tarifgebundenen Töchtern als auch bei der privaten Konkurrenz der Bahn sorgen. So will die Arbeitnehmerseite Lohndumping vereiteln. Zudem fordert das Gewerkschaftsbündnis aus Transnet und GDBA sechs Prozent mehr Geld. Dazu machte die Bahn aber noch kein Angebot. „Wir werden ein konkretes Angebot abgeben, wenn der Branchentarifvertrag steht“, sagte der Bahn-Sprecher. Am Mittwoch hatten fünf große private Verkehrsunternehmen erklärt, mit den Gewerkschaften Verhandlungen zum Branchentarifvertrag aufzunehmen.

Die nächste Verhandlungsrunde mit Transnet/GDBA, die rund 125 000 Bahn-Mitarbeiter vertreten, und der Deutschen Bahn ist für den 20. August geplant. Da beide Seiten sich nun annäherten, ist die Wahrscheinlichkeit für Streiks gesunken. Auch die kleinere Lokführergewerkschaft GDL ist derzeit nicht auf Konfrontationskurs. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir uns auf dem Verhandlungsweg einigen können“, sagte GDL-Chef Claus Weselsky. Die GDL vertritt 23 000 Lokführer bei der Bahn und strebt ebenfalls einen branchenweiten Tarif an. dpa/Tsp

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