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Wirtschaft: Regierung prüft Einstieg von Katar bei EADS

Verkauf an das Emirat gilt aber als unwahrscheinlich

Düsseldorf – Ein Einstieg des Emirats Katar beim Luft- und Raumfahrtkonzern EADS ist aus Sicht deutscher Regierungskreise unwahrscheinlich. Die Bundesregierung habe großes Interesse daran, für den 7,5-prozentigen Anteil, den der Daimler-Konzern verkaufen will, einen deutschen Investor zu finden. Zuvor hatte es geheißen, Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) habe in der vorvergangenen Woche erste Verhandlungen mit katarischen Regierungsmitgliedern über den Kauf von EADS-Anteilen geführt. Eine Ministeriumssprecherin wollte sich zu laufenden Gesprächen nicht äußern. In Ministeriumskreisen hieß es allerdings, den Einstieg eines Staatsfonds müsse man wegen der besonderen technologiepolitischen Bedeutung von EADS besonders kritisch prüfen. Neben Airbus-Flugzeugen stellt EADS Rüstungs- und Sicherheitstechnik her.

Die Bundesregierung begleitet den Verkauf des Daimler-Anteils intensiv. Die Suche nach Käufern in Deutschland soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. Sie scheint sich allerdings schwieriger zu gestalten als anfangs gedacht. Zwischenzeitlich hatte es geheißen, die staatliche KfW-Bankengruppe könne den Anteil übernehmen. Rösler gilt allerdings als Gegner dieser Lösung. HB

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