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Wirtschaft: Regierung will Kreative unterstützen

Branche setzt mehr als 100 Milliarden Euro um

Berlin - Die Bundesregierung will die Kreativwirtschaft zukünftig stärker fördern. Das Kanzleramt hat deshalb zusammen mit dem Wirtschaftsministerium ein Konzept erarbeitet, das am gestrigen Freitag in Berlin vorgestellt wurde. „Die Kreativwirtschaft ist ein extrem wichtiger Wirtschaftszweig in Deutschland“, sagte die Parlamentarische Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium, Dagmar Wöhrl. Allerdings werde die sehr weit gefächerte Branche, die sich aus Kultur-, Film-, Verlags- bis hin zu Computerbetrieben zusammensetzt, unterschätzt. Und das obwohl sie mehr als 800 000 Beschäftigte zähle und zuletzt einen jährlichen Umsatz von rund 117 Milliarden Euro erzielt habe. „Wir haben uns daher zum Ziel gesetzt, diese Branche stärker ins politische Bewusstsein zu rücken.“

Das Konzept der Regierung sieht nun eine Verbesserung in zwei Phasen vor: Im November findet zunächst ein Treffen von Vertretern aus der Politik mit den einzelnen Akteuren statt, um eine erste Bestandsaufnahme vorzunehmen. In einem zweiten Schritt Mitte nächsten Jahres sollen dann in Workshops konkrete Handlungsempfehlungen erarbeitet werden. Diese sollen spätestens im Frühjahr 2009 veröffentlicht werden.

„Das ist kein neues milliardenschweres Subventionsprogramm“, betonte Wöhrl, „vielmehr geht es darum, die Rahmenbedingungen zu verbessern.“ Dazu gehöre auch, den Begriff Kreativwirtschaft zu definieren. Wenn das erreicht sei, könnten sich die einzelnen Zweige auch leichter miteinander vernetzen. Und nicht zuletzt müssten Förderinstrumente – wie etwa die Kreditvergabe –, die schon in anderen Branchen eingesetzt werden, auch hier Anwendung finden. „Die Branche soll die Aufmerksamkeit bekommen, die sie verdient“, sagte Wöhrl. ysh

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