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Wirtschaft: Rettung des Stromversorgers bleibt umstritten

Am heutigen Dienstag wird auf einer Sitzung des Aufsichtsrates der Veag AG über das weitere Schicksal des ostdeutschen Stromversorgers gesprochen. Die Veag ist in Schwierigkeiten geraten, weil ihr aus Braunkohle erzeugter Strom angesichts des Strompreisverfalls zu teuer ist.

Am heutigen Dienstag wird auf einer Sitzung des Aufsichtsrates der Veag AG über das weitere Schicksal des ostdeutschen Stromversorgers gesprochen. Die Veag ist in Schwierigkeiten geraten, weil ihr aus Braunkohle erzeugter Strom angesichts des Strompreisverfalls zu teuer ist.

Noch in der vergangenen Woche schien die Rettung der Veag so gut wie sicher. Das Hilfspaket für den Konzern mit 6700 Mitarbeitern sieht neben einem sofortigen Ausgabenstopp eine Fusion mit der ostdeutschen Braunkohlegesellschaft Laubag sowie einen Kreditrahmen von rund einer Milliarde Mark vor. Genau an dieser Summe könnte das Vorhaben aber nun scheitern. Mehrheitseigner der Veag sind neben RWE auch Preussenelektra und Bayernwerk mit zusammen 75 Prozent. Die übrigen Anteile halten unter anderem die Bewag und die Hamburger Electricitäts-Werke (HEW). Die kleineren Anteilseigner zeigen sich nun offenbar unwillig, den Vorgaben der Preussag zu folgen, und entsprechend ihren Anteilen die eine Milliarde Mark bereitzustellen. Die Bewag beispielsweise müsste rund 65 Millionen Mark bereitstellen. Der Hauptaktionär der Bewag, die amerikanische Southern Company, hat sich in diesem Zusammenhang offenbar sehr intensive Prüfungen vorbehalten. Die Amerikaner sollen eine Übernahme von Veag-Anteilen anstreben, um so aus Bewag und Veag eine ostdeutsche Energiegruppe zu formen.

Ein Sprecher der HEW erklärte am Montag, an den Hamburgern werde der Sanierungsplan nicht scheitern. Auch bei der Veag gab man sich auf Anfrage sehr zuversichtlich, dass der Plan beschlossen werde. Der Vorstandsvorsitzende der Veag, Jürgen Stotz, will sich am heutigen Dienstag vor der Presse äußern.

dr

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