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Wirtschaft: Rettung von Mobilcom steht auf derKippe

Firmengründer Schmid könnte Hauptversammlung blockieren

Hamburg (lip/HB/Tsp). Die Zukunft der angeschlagenen Mobilcom AG ist erneut in Gefahr. Nach Informationen aus Firmenkreisen des Mobilfunkanbieters könnte MobilcomGründer Gerhard Schmid eine Rettung bei der am kommenden Montag stattfindenden Hauptversammlung noch verhindern. Schmid überlegt den Angaben zufolge, die Ausübung seiner Stimmrechte durch den Ex-RTL-Chef Helmut Thoma möglicherweise noch kurz vor der Hauptversammlung per einstweiliger Verfügung zu stoppen.

Die Mobilcom-Aktionäre müssen bei der Hauptversammlung über das Rettungspaket abstimmen, das mit dem ehemaligen Partner France Télécom vereinbart worden ist. Schmid besitzt noch rund 50 Prozent der Mobilcom-Aktien, hat die damit verbundenen Stimmrechte aber auf den Medienmanager Thoma übertragen. Diesen Schritt wollte Schmid wieder rückgängig machen und hatte die Treuhänderschaft einseitig gekündigt. Schmid war offenbar verärgert darüber, dass Thoma kurz vor Weihnachten einen Machtwechsel im Aufsichtsrat von Mobilcom blockiert hat. Die beteiligten Banken akzeptieren die Kündigung Schmids aber nicht. Der frühere Thyssen-Krupp-Chef Dieter Vogel kündigte derweil an, er wolle trotz dreifacher Abstimmungsniederlage erneut für den Aufsichtsrat-Vorsitz kandidieren.

Unterdessen hat Gerhard Schmid sein Mandat als Aufsichtsratschef bei der Internet-Tochter Freenet niedergelegt. Auf Beschluss des Amtsgerichts wurde Thoma zum neuen Mitglied gewählt.

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