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Wirtschaft: Richtfest für das Haus der Wirtschaft

BERLIN (dw).Im neuen "Haus der Wirtschaft" wird vor dem Richtfest bereits Politik gemacht.

BERLIN (dw).Im neuen "Haus der Wirtschaft" wird vor dem Richtfest bereits Politik gemacht.Die Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft wollen auf der Baustelle ihres künftigen Hauptstadt-Domizils am Mühlendamm am heutigen Dienstag ihre wirtschafts- und sozialpolitischen Forderungen für die nächste Legislaturperiode erläutern.Im Anschluß daran feiern die Bauherren Richtfest: Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) und der Deutsche Industrie- und Handelstag haben nach wie vor den 1.Oktober 1999 als Einzugstermin fest ins Auge gefaßt.

Für BDI-Präsident Hans-Olaf Henkel, BDA-Präsident Dieter Hundt und DIHT-Präsident Hans Peter Stihl ist es ein symbolträchtiges Richtfest.Denn zum ersten Mal in ihrer Geschichte werden die drei Organisationen unter ein gemeinsames Dach ziehen.Gewissermaßen mit geballter Kraft wollen die drei einflußreichsten deutschen Wirtschaftsverbände am künftigen Sitz der Bundesregierung die Interessen der deutschen Unternehmerschaft vertreten.Vier Wochen vor der Bundestagswahl ist das Richtfest, an dem auch Berlins Regierender Bürgermeister Eberhard Diepgen teilnimmt, ein willkommener Anlaß, den Zusammenhalt der neuen Wohngemeinschaft zu demonstrieren und die gemeinsamen finanz- und wirtschaftspolitischen Positionen in der Öffentlichkeit zu vertreten.

Mit ihrem gemeinsamen Bauprojekt wollen die Verbände - unternehmerisch vorbildlich - auch Synergie-Effekte zur Kostenreduzierung nutzen.Fahrbereitschaft, Poststelle, Druckerei und Reinigungsdienste sollen zentral organisiert werden.Dennoch wird jeder der drei Verbände innerhalb des sechsgeschossigen Komplexes seinen eigenen, getrennten Verantwortungsbereich haben.Wer durch den Innenhof schreitet, findet zu seiner Linken BDI und BDA, zu seiner Rechten den DIHT, der etwa die Hälfte der Baukosten von 150 Mill.DM trägt und entsprechend etwa 48 Prozent der Fläche für seine 220 Mitarbeiter in Anspruch nimmt.Der Deutsche Industrie- und Handelstag, die Dachorganisation der 83 Industrie- und Handelskammern, war bislang in Bonn ansässig.In Köln waren BDI (rund 135 Mitarbeiter) und BDA (rund 135 Mitarbeiter) auf getrennten Grundstücken untergebracht.

Die Architekten Schweger und Partner haben für das Verbändehaus eine schnörkellose, klare Naturstein-Fassade entworfen.Das Gelände für das neue Verbändehaus am Mühlendamm Ecke Breite Straße 21 in Berlin-Mitte ist historischer Boden.Im 12.Jahrhundert war der Mühlendamm der wichtigste Spreeübergang und die bedeutenste Handelsstraße zwischen Berlin und Coelln.Archäologen fanden auf dem Grundstück Überreste des ältesten bekannten Hauses von Berlin, das wahrscheinlich einem Händler gehörte.Die Überreste datierten auf das Jahr 1170.

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