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Wirtschaft: Risikostrukturausgleich

Der Risikostrukturausgleich ist ein erzwungener Solidarpakt zwischen den gesetzlichen Krankenkassen. Er soll den Kassen gleiche Ausgangschancen in ihrem Wettwerb untereinander ermöglichen.

Der Risikostrukturausgleich ist ein erzwungener Solidarpakt zwischen den gesetzlichen Krankenkassen. Er soll den Kassen gleiche Ausgangschancen in ihrem Wettwerb untereinander ermöglichen. Von der 1996 eingeführten freien Wahl der Krankenkasse profitierten nämlich vor allem die billigen Betriebskrankenkassen (BKK) und die Ersatzkassen. Sie konnten verstärkt junge und gesunde Menschen als Mitglieder gewinnen. In den Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) blieben alte und kranke Menschen zurück. Diese „Risikopatienten“ sind teurer und ein Grund für die höheren Beitragssätze der AOK im Vergleich mit den BKK. Damit sich die Schieflage nicht verstärkt, müssen BKK und Ersatzkassen eine Ausgleichszahlung leisten. Nach Darstellung der BKK erhielten die AOK in diesem Jahr rund 12,3 Milliarden Euro. Ohne den Risikostrukturausgleich wären die Beitragssätze der BKK günstiger. jaf

LEXIKON

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