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Wirtschaft: Runter mit dem Speck

Die begehrten Heimtrainer sind für fast jeden Typ geeignet und müssen auch nicht teuer sein

Die Weihnachtsgans ist gegessen, die Silvesterbowle getrunken und die letzte Pralinenschachtel aus der Feiertagszeit auch schon vertilgt. Was bleibt, sind die dicken Speckringe um den Bauch, zwickende Hosen und nicht zuletzt das schlechte Gewissen, sich schon wieder nicht zurückgehalten zu haben. Höchste Zeit also, wieder an sich und der eigenen Fitness zu arbeiten. Wer nicht ins Sportstudio gehen will und auch nichts vom Joggen hält, kann es vielleicht mit einem Crosstrainer versuchen. Weil sich die Füße auf ihnen in Form einer Ellipse bewegen, werden Crosstrainer auch „Ellipticals“ genannt. Je nach Einstellung lassen sich Bewegungen ähnlich dem Joggen oder Radfahren simulieren. Gleichzeitig machen die Arme eine rhythmische Gegenbewegung. So kommen nicht nur die Beine, sondern der ganze Körper in Schwung.

Im Verkauf sind diese Geräte momentan der Renner, sagen die Hersteller. So hätten sie in der Sparte der Heimtrainer inzwischen einen Marktanteil von 70 Prozent erreicht.

Die Stiftung Warentest hat sieben Crosstrainer getestet – von preiswerten Geräten für 160 Euro bis hinauf zu 500 Euro. Das Ergebnis: Drei Trainer benoten die Tester mit einem „gut“, weitere drei mit einem „befriedigend“. Nur ein Gerät fällt aus der Reihe. „Der Body Coach 28240 ist mit 160 Euro zwar ungewöhnlich billig, hat aber ansonsten kaum etwas zu bieten“, sagt Tester Gerhard Heilmann. Nicht nur, dass sich auf ihm nicht vernünftig trainieren lässt, man kann sich auch an Quetschstellen schwer verletzen. Daher das deutliche Urteil der Tester: „Mangelhaft“.

Dass es auch zu einem moderaten Preis „gut“ geht, zeigt der Crosstrainer Christopeit Sport CS 5, der 249 Euro kostet und das Feld beim Endurteil anführt. Am besten beim Training gefiel den Testern allerdings das teuerste Gerät im Test, Kettler Vito XS, für stolze 500 Euro. In fast allen Prüffeldern, ob beim Laufgefühl, der Anzeigengenauigkeit oder der Gerätehaltbarkeit, vergaben die Tester sehr gute Noten. Der Kettler- Crosstrainer wäre ganz vorne im Qualitätsurteil gelandet, wenn er auch die Prüfung auf Gesundheitsverträglichkeit bestanden hätte. Die Tester fahndeten nach Schadstoffen in den Handgriffen und wurden bei vier von den sieben Geräten fündig: Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) gelten als krebserregend. Sie können beim Anfassen belasteter Griffe über die Haut in den Körper gelangen – besonders wenn man schwitzt. Phthalate, sogenannte Weichmacher, können die Fortpflanzungsfähigkeit sowie Leber und Nieren schädigen. Nonylphenol ist ein hormonell wirkendes Gift, das nur schwer abbaubar ist und sich in der Nahrungskette anreichert. Chlorparaffine werden zum Flammschutz sowie als Weichmacher eingesetzt und sind ebenfalls überflüssig. Wegen der Phthalate in den Handgriffen stuften die Tester die belasteten Geräte um einiges herab. Denn schließlich gibt es unbedenklichere Alternativen. „Die Hersteller müssen hier noch sensibler werden“, sagt Tester Heilmann.

Insgesamt waren die Tester aber zufrieden. „Fast alle Crosstrainer waren recht gut“, sagt Heilmann. „Man muss auch nicht so viel Geld ausgeben, um ein vernünftiges Sportgerät zu kaufen.“ Außerdem wären Crosstrainer für alle Leute ideal, die ihr gesamtes Herz-Kreislaufsystem in Schwung bringen wollen – vorausgesetzt es gäbe keine medizinischen Einwände. „Egal welches Gewicht man hat, und zu welcher Altersklasse man gehört“, sagt Heilmann, „die Geräte sind immer geeignet.“

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