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Wirtschaft: RWE verdient weniger Geld - der Preisverfall hält an

Durch den rapiden Preisverfall am Strommarkt erwartet der RWE-Konzern im laufenden Geschäftsjahr einen Rückgang seines betrieblichen Ergebnisses um bis zu 15 Prozent. Das Nettoergebnis soll jedoch durch Milliardengewinne aus dem Verkauf der Anteile an dem Mobilfunkanbieter E-Plus und an der Kabel-TV-Gesellschaft TeleColumbus im laufenden Geschäftsjahr 1999/2000 (30.

Durch den rapiden Preisverfall am Strommarkt erwartet der RWE-Konzern im laufenden Geschäftsjahr einen Rückgang seines betrieblichen Ergebnisses um bis zu 15 Prozent. Das Nettoergebnis soll jedoch durch Milliardengewinne aus dem Verkauf der Anteile an dem Mobilfunkanbieter E-Plus und an der Kabel-TV-Gesellschaft TeleColumbus im laufenden Geschäftsjahr 1999/2000 (30.6.) leicht steigen. Nach Angaben der RWE vom Dienstag brachten die Verkäufe insgesamt knapp vier Milliarden Euro in die Konzernkasse.

In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres ging das Betriebsergebnis um 9,8 Prozent auf 2,152 Milliarden Euro (4,2 Milliarden Mark) zurück. Das Nettoergebnis einschließlich der Verkaufserlöse erhöhte sich dagegen um acht Prozent auf 1,088 Milliarden Euro. Der Verkauf von E-Plus trug 3,58 Milliarden Euro bei, die Trennung von TeleColumbus knapp 361 Millionen Euro.

Vor allem durch die Einbeziehung der US-Baugesellschaft Turner und des Steinkohleunternehmens Consol stieg der Umsatz in den ersten neun Monaten um 22 Prozent auf 34,8 Milliarden Euro. Ohne diese Einbeziehung kletterte der Umsatz um 9,4 Prozent. Die Zahl der Mitarbeiter erhöhte sich um 1,5 Prozent auf 156 543. Im Geschäftsjahr 1998/1999 hatte RWE ein betriebliches Ergebnis von 3,19 Milliarden Euro erwirtschaftet.

In den kommenden Jahren rechnet der Essener Konzern zunächst noch mit weiter sinkenden Strompreisen. Zuwächse im Energiegeschäft seien nach den Planungen erst im Geschäftsjahr 2002/03 zu erwarten, heißt es in einem zur Fusion mit VEW vorgelegten Bericht. Die bis dahin eingetretenen Verluste könnten dadurch jedoch wohl zunächst nicht ausgeglichen werden. Hintergrund dieser Entwicklung seien Überkapazitäten auf dem Strommarkt und ein weiter zunehmender Stromhandel.

Mit einem Programm wolle der Konzern auf diese Entwicklung mit Kostensenkungen um jährlich 1,7 Milliarden Euro reagieren. Auch die Vorbereitungen für die zum 1. Juli geplante Fusion mit VEW seien im Plan. Durch den Zusammenschluss der beiden Unternehmen zu einem neuen Stromgiganten mit einem Umsatz von 43,2 Milliarden Euro und fast 170 000 Mitarbeitern sollen zusätzliche Kosteneinsparungen von jährlich 725 Millionen Euro erzielt werden.

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