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Wirtschaft: SAP gibt sich mit Rekorden nicht zufrieden

Softwarekonzern erzielt 30 Prozent Eigenkapitalrendite

Frankfurt (Main) (ro). Nach einem Rekordjahr 2003 will das Walldorfer SoftwareUnternehmen SAP in diesem Jahr Umsatz und Gewinn erneut steigern und damit die Konkurrenten noch deutlicher hinter sich lassen. Dabei zielt SAP immer stärker auch auf den Mittelstand und setzt vermehrt auf das Geschäft in China und in Indien. Bei der Vorlage der Geschäftszahlen für das vergangene Jahr gab sich Vorstandssprecher Henning Kagermann am Donnerstag in Frankfurt (Main) betont optimistisch. „Wir haben mehr Marktanteile gewonnen als jemals zuvor und stehen viel komfortabler da als vor einem Jahr“. Der Software-Umsatz soll 2004 um mindestens zehn Prozent steigen, die Gewinnmarge auf 28 Prozent klettern. Auch vom starken Euro lässt sich SAP nicht irritieren. Die SAP-Aktie stieg auf 136,50 Euro, verlor dann aber wieder und ging mit einem Plus von 0,5 Prozent auf 134,55 Euro aus dem Handel.

Insgesamt konnte der Walldorfer Konzern 2003 seinen Gewinn gegenüber 2002 auf rund 1,1 Milliarden Euro fast verdoppeln. Bedingt durch Investitionen und Aufwendungen für Aktienoptionsprogramme ging das Betriebsergebnis im vierten Quartal allerdings um gut zehn Prozent auf 423 Millionen Euro zurück. Die Gewinnmarge stieg von 22 auf 25 Prozent, der Umsatz schrumpfte wegen des starken Euro um fünf Prozent auf sieben Milliarden Euro. Der Euroanstieg kostete SAP ein Geschäftsvolumen von rund 577 Millionen Euro. Das Ergebnis wurde durch die Währungsverhältnisse um 218 Millionen Euro beeinträchtigt.

Marktführer in den USA

SAP-Chef Kagermann betrachtet diese Entwicklung allerdings sehr gelassen. „Für uns war 2003 in einem schwierigen Umfeld ein außerordentlich gutes Jahr.“ Man habe die eigenen Prognosen übertroffen, die Profitabilität sei so hoch gewesen wie seit 1997 nicht mehr. Die Eigenkapitalrendite stieg von 18 auf 30 Prozent. Hoch erfreut ist Kagermann vor allem über die Entwicklung in den USA: Dort hat sich SAP innerhalb von 12 Monaten von der Nummer zwei mit deutlichem Abstand zum Marktführer nach oben geschraubt. SAP kommt dort auf einen Marktanteil von 40 Prozent, Nummer zwei ist People Soft mit 24 Prozent. Für 2004 ist die Pipeline nach Angaben von Kagermann gut gefüllt. 2003 wurden gut 800 neue Stellen geschaffen, davon 450 in Deutschland. 2004 sollen erneut rund 1500 neue Stellen geschaffen werden, davon die Hälfte in Deutschland.

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