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Wirtschaft: SAS vor dem Absturz

Von Daniel RheePiening Seit dem 11. September 2001 kämpfen die meisten nationalen und internationalen Fluggesellschaften um ihr Überleben.

Von Daniel RheePiening

Seit dem 11. September 2001 kämpfen die meisten nationalen und internationalen Fluggesellschaften um ihr Überleben. Mit Allianzen und Kooperationen versuchen sie sich zu retten. Die Beispiele Belgiens und der Schweiz haben gezeigt, dass der Preis für lebenserhaltende Maßnahmen bei nationalen Fluggesellschaften meist zu hoch ist. Da hört es sich einigermaßen absonderlich an, wenn nun der Chef der Scandinavian Airlines Systems plant, die SAS aufzuspalten. Dänemark, Norwegen und Schweden kontrollieren zusammen mehr als die Hälfte des Kapitals der SAS – sie sollen nun die Verantwortung für ihre drei nationalen Fluglinien zurückerhalten. Lediglich der internationale Teil der Fluglinie soll noch unter gemeinsamer Verantwortung fliegen.

In der Tat verbirgt sich hinter dieser Meldung das Ende von SAS. Nachdem das Management im Februar das schlechteste Ergebnis seit der Gründung der Fluggesellschaft im Jahr 1918 verkünden musste, sieht es jetzt keine Möglichkeit mehr, die Fluggesellschaft aus der Krise zu führen. Die Führung kapituliert vor den nationalen Interessen der Anteilseigner – und vor den Gewerkschaften. Denn um einen Sanierungsplan für die SAS in ihrer derzeitigen Struktur auf die Beine zu stellen, wären Verhandlungen und Einigungen mit 39 Gewerkschaften notwendig. Doch die Zerschlagung wird SAS nicht retten. Die Zahl der beteiligten Gewerkschaften sinkt nicht. Die Reste von SAS werden noch weniger konkurrenzfähig sein. Aber immerhin müssen dann die nationalen Regierungen und Arbeitnehmervertreter die Verantwortung übernehmen.

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