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Wirtschaft: Schenken – in letzter Minute

Selbst wenige Stunden vor dem Fest können die Kunden noch das Passende finden – zur Not bei den Versandhäusern

Berlin (sök). Wer jetzt noch kein Geschenk hat, muss sich sputen. Aber zu spät ist es noch nicht. Und wie der Hauptverband des Einzelhandels (HDE) bestätigt, werden die LastMinute-Schenker auch dieses Jahr keine Seltenheit sein: „Wir rechnen in den letzten zwei Tagen vor dem Fest noch mit einem besonders hohen Kundenansturm“ sagt Ulrike Hörchens vom HDE. Montag und Dienstag sind die Läden noch bis 20 Uhr und an Heiligabend bis 14 Uhr geöffnet.

Doch auch nach Ladenschluss können Kunden bei Versandhäusern oder im Internet noch fündig werden. „Der Handel im Internet macht ein Viertel seines Jahresumsatzes in der Vorweihnachtszeit“, sagt Olaf Reuk, E-Commerce-Experte beim HDE. Deshalb setzen die Anbieter auch alles daran, dass die Ware rechtzeitig unter’m Weihnachtsbaum liegt. Beim Versand von Karstadt, Kaufhof und Tchibo jedoch ist die Bestellfrist schon vorbei. Andere Versandhäuser garantieren aber noch 24 Stunden vor der Bescherung das rechtzeitige Eintreffen des Pakets. Eine Auswahl dieser Händler findet sich in nebenstehender Tabelle.

Nach ihrer Termintreue befragt, sind die Internethändler zuversichtlich: Ihre Logistik sei so ausgereift, dass keine Kunden böse Überraschungen erleben müssten. „Die Händler haben aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt“, erklärt Reuk, „und vergeben deswegen nur Liefergarantien, die sie voraussichtlich auch einhalten können“. Dafür verlangen die meisten Versand- und Onlinehändler für eine Lieferung innerhalb von 24 Stunden einen Aufpreis, der zusätzlich zu den sonst üblichen Versandkosten anfällt.

Ein Preisvergleich lohnt sich also. „Denn obwohl die Online-Anbieter keine Lagerkosten haben“, sagt Reuk, „sind doch die Kosten für die Logistik und das Personal zur Organisation des Geschäfts nicht zu unterschätzen“. Doch auch bei den Produkten sind die Preisunterschiede zwischen den einzelnen Versandhäusern mitunter beträchtlich. Die Internet-Seiten www.preisvergleich.de und www.guenstiger.de können dabei gute Sparhilfen sein. Zusätzlich erschwert wird die Preisübersicht durch die tägliche Aktualisierung der Internetseiten. „Artikel, die wegen ihrer großen Beliebtheit ausverkauft sind, werden bei uns sofort durch andere ersetzt“, sagt Beate Wunderwaldt, die den Händler Discount24 vertritt.

Wem wirklich in allerletzter Minute noch ein Geschenk fehlt: Beim Online-Blumenversand Floraprima können die Kunden sogar noch bis zum 24. Dezember 12 Uhr Weihnachtssträuße bestellen. „Das klappt, weil wir über 3000 Partner-Floristen in Deutschland haben“, sagt Geschäftsführer Christof Heidemeyer. Besonders beliebt sei dieses Jahr der Strauß „Stille Nacht“. Die Preise für die Weihnachtsbuketts seien so berechnet, dass ein Aufpreis für die schnelle Lieferung entfallen könne.

Am Ende wird es jedoch sein wie alle Jahre: Die echten Last-Last-Minute-Shopper treffen sich nach Ladenschluss in den Reisebuchhandlungen an Bahnhöfen und in den Tankstellenshops.

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