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Wirtschaft: Schering-Aktie auf Rekordstand

Analysten können über Gründe nur spekulieren

Berlin - Die Aktie des Berliner Pharmakonzerns Schering ist am Donnerstag mit einem Plus von rund sechs Prozent auf 65,86 Euro auf ein neues Rekordhoch geklettert. „Über die Gründe kann man nur spekulieren“, sagte Hanns Frohnmeyer von der Landesbank Baden-Württemberg. „So richtig macht es keinen Sinn.“

Erwartbar wäre vielmehr ein fallender Aktienkurs gewesen, nachdem am Vortag bekannt geworden war, dass ein wichtiges Konkurrenzprodukt zu Scherings Multiple-Sklerose-Bestseller Betaferon in den USA wieder auf den Markt kommen soll.

Und tatsächlich verkauften einige Investoren ihre Schering-Aktien am Mittwochabend in Erwartung fallender Kurse. Als die Kursverluste aber ausblieben, deckten sie sich nach Aussage von Analysten am Donnerstag wieder mit Schering-Papieren ein, um ihre Verluste zu begrenzen.

Der unerwartete Höhenflug der Aktie ist nach Meinung von Analysten mehreren Faktoren zu verdanken. Einer davon waren positive Kommentare großer Investmentbanken wie Morgan Stanley zur gesamten Pharmabranche, von denen auch Schering profitierte. „Es gibt eine gewisse Konsolidierung des Marktes“, sagte Matthias Engelmayer vom Analysehaus Independent Research. „Pharmaaktien werden von vielen Investoren als sicherer Hafen angesehen.“

Andere Händler führten den Kursgewinn auf Spekulationen zurück, wonach Schering sein angekündigtes Aktienrückkaufprogramm gestartet haben könnte. Auch Fusionsphantasien halfen dem Kurs, obwohl Schering gar nicht betroffen war. So kursierten Gerüchte über ein Interesse des Schweizer Novartis-Konzerns an Astra-Zeneca. Maren Peters

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