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Wirtschaft: Schindler übernimmt Stuttgarter Haushahn-Gruppe

ZÜRICH (ef/HB).Die Schindler Holding AG, Hergiswil, baut ihre Marktstellung in Deutschland aus.

ZÜRICH (ef/HB).Die Schindler Holding AG, Hergiswil, baut ihre Marktstellung in Deutschland aus.Über die Schindler Deutschland Holding GmbH, Berlin, will der Schweizer Aufzug- und Fahrtreppenkonzern die in der gleichen Branche tätige C.Haushahn GmbH & Co., Stuttgart, übernehmen.Damit schlüpft einer der wenigen verbliebenen mittelgroßen Anbieter unter die Decke eines Großkonzerns.Eine entsprechende Vereinbarung wurde am 17.Dezember unterzeichnet.Der Übernahme muß noch das Bundeskartellamt zustimmen.

Die Haushahn-Gruppe setzt mit Aufzügen, Aufzugskomponenten und Materialflußtechnik rund 400 Mill.DM um.Die Zahl der Beschäftigten wird mit 1750 angegeben.Haushahn ist auch mit Töchtern und Beteiligungsgesellschaften im Ausland vertreten.Die zu Haushahn gehörende Automationssysteme GmbH & Co.KG wird nach Abschluß der Übernahme durch Schindler vollständig an ihren gegenwärtigen Geschäftsführer Christoph Hahn-Wörnle verkauft.Auf dieses Unternehmen entfallen etwa 100 Mill.DM des Gruppenumsatzes.

Der Schindler-Konzern, der bisher in Deutschland rund 650 Mill.DM Umsatz erzielte, wird durch die Übernahme von Haushahn in die Nähe von eine Mrd.DM kommen.

Die Konzentration in der Aufzugbranche hat in den letzten Jahren stark zugenommen.Heute gibt es mit Otis, einer Tochter des US-Konzerns United Technologies, und dem von drei Familien beherrschten Schindler-Konzern zwei weltweit agierende Hersteller.Auf dem dritten und vierten Rang folgen mit Thyssen-Krupp und dem finnischen Kone-Konzern, zu dem auch die O & K-Aufzüge gehören, zwei in Europa und Nordamerika etablierte Anbieter.Nur regionale Bedeutung haben im Aufzugmarkt die japanischen Konzerne Mitsubishi und Toshiba.Neben diesen sechs größeren Konzernen gibt es eine Vielzahl von kleinen Anbietern, die vor allem im Servicegeschäft tätig sind.

Der Schindler-Konzern hat im letzten Jahrzehnt die regionale Präsenz durch Akquisitionen vorangetrieben.Vor zehn Jahren bedeutete die Übernahme des US-Fahrstuhlgeschäfts von Westinghouse Electric den größten Schritt nach vorne.1997 wurde der traditionelle Schweizer Waggonbau an den Adtranz-Konzern verkauft.Einziges Engagement außerhalb des Aufzug- und Fahrtreppengeschäfts ist der EDV-Distributor "Also".

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