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Wirtschaft: Schleichender Ausverkauf an den Börsen Auch niedrige Bewertungen locken Anleger nicht auf den Aktienmarkt

Düsseldorf/Berlin (som/HB/Tsp). Die Fakten sprechen für steigende Kurse, doch Investoren halten dagegen.

Düsseldorf/Berlin (som/HB/Tsp). Die Fakten sprechen für steigende Kurse, doch Investoren halten dagegen. Die Angst vor einem IrakKrieg und Sorgen über die wirtschaftliche Entwicklung überschatteten auch am Montag alle Chancen am Aktienmarkt. Während Händler an der Börse in Tokio, wo der Nikkei-Index erstmals seit 20 Jahren unter 8000 Punkte fiel, panikartige Verkäufe registrierten, sprachen Marktteilnehmer in Europa von einem schleichenden Ausverkauf.

Der Dax fiel am Montag um 4,2 Prozent auf 2329 Punkte. Auch an der New Yorker Börse sanken die Kurse. Der Dow Jones gab um 2,2 Prozent auf 7568 Zähler nach. Der Nasdaq-Index fiel um 2,06 Prozent auf 1278 Punkte. Der Abschwung wird von dünnen Umsätzen begleitet. Seit Tagen werden in Deutschland rund ein Drittel weniger Aktien gehandelt als üblich. Stark fallende Märkte werden aber häufig von hohen Umsätzen begleitet. Im Herbst 2001 und 2002, als der Dax rasch und tief fiel, wechselten doppelt so viele Aktien den Besitzer wie üblich.

Doch diesmal sorgen nicht Verkäufe, sondern fehlende Käufe für die Talfahrt. Niemand wagt sich derzeit auf den Markt. Dabei sprechen die Bewertungen für steigende Kurse: Seitdem der Dax unter 2400 Punkte gefallen ist, liegt die durchschnittliche Dividendenrendite bei allen 30 Werten über drei Prozent. Das ist der höchste Stand seit Ende der 80er Jahre.

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