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Schmerzmittel Vioxx: Merck siegt vor US-Bundesgericht

Der US-Pharmakonzern Merck hat laut "Washington Post" erneut einen Erfolg vor Gericht wegen des umstrittenen Schmerzmittels Vioxx errungen.

Washington/New Orleans - Die Jury eines Bundesgerichts in New Orleans sprach Merck und das Produkt von der Schuld am Tod eines 53 Jahre alten Mannes frei, berichtete das Blatt am Samstag. Der Mann war nach Einnahme von Vioxx binnen eines Monats an einem Herzinfarkt gestorben. Das Unternehmen habe sich auch nicht fahrlässig verhalten, urteilte die Jury.

Ein Geschworenengericht in Texas hatte dem Konzern im ersten Vioxx-Prozess im August 2005 Mitschuld am Tod eines Marathonläufers gegeben. Es verurteilte das Unternehmen, der Witwe eines Patienten 253,5 Millionen Dollar (212 Millionen Euro) Schadensersatz zu zahlen. Das Unternehmen hatte dagegen Berufung eingelegt. Dagegen sah ein Gericht in New Jersey Anfang November keine Schuld des drittgrößten US-Pharmaunternehmens am Herzinfarkt eines Postangestellten aus Idaho.

Anfang Oktober hatten auch vier deutsche Vioxx-Patienten Klage gegen Merck eingereicht. Die Zahl der Vioxx-Geschädigten wird in Deutschland auf 7000 geschätzt. Merck & Co. aus Whitehouse Station (New Jersey) hat mit der Darmstädter Merck KGaA gemeinsame Wurzeln. Rechtlich und wirtschaftlich sind sie aber eigenständig. (tso/dpa)

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