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Wirtschaft: Schmid hat bereits Teile seiner Mobilcom-Aktien verkauft Noch keine Einigung über Treuhandvertrag

Berlin (vis). MobilcomGründer Gerhard Schmid hat erstmals bestätigt, einen Teil seiner Mobilcom-Aktien verkauft zu haben.

Berlin (vis). MobilcomGründer Gerhard Schmid hat erstmals bestätigt, einen Teil seiner Mobilcom-Aktien verkauft zu haben. In der Vorwoche hatte ein Sprecher Schmids einen Aktienverkauf noch dementiert. Jetzt heißt es, Schmid habe nach seiner Entlassung als Vorstandschef im Juni diesen Jahres Anteile an der Börse verkauft. Aktuell halte er noch 32 Prozent an Mobilcom. Im April hatte Schmid zuletzt gemeldet, er besitze 39,7 Prozent der Mobilcom-Aktien. Nach Auskunft der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht muss Schmid – nachdem er aus dem Unternehmen ausgeschieden ist – Käufe oder Verkäufe von Aktien nur melden, wenn sein Anteil unter 15 oder unter 25 Prozent fällt oder über 50 oder über 75 Prozent steigt. Schmid war demnach nicht verpflichtet, seine Anteilsverkäufe anzuzeigen.

Die Mitarbeiter von Mobilcom bangen unterdessen weiter um die Existenz ihres Unternehmens. Ein Sprecher sagte am Montag: „Heute müssen wir noch keine Insolvenz anmelden.“ Die Barmittel des Unternehmens reichen aber nur noch für wenige Tage.

Unterdessen hat es immer noch keine Annäherung zwischen dem Bundeswirtschaftsministerium und Unternehmensgründer Schmid gegeben. Das Ministerium verlangt von Schmid die Unterschrift unter einen Treuhandvertrag, Schmid verweigert sie. Schmid hat sich zwar für einen Treuhänder entschieden, das Ministerium ist mit dieser Lösung aber nicht einverstanden. Mit seiner Weigerung, den Treuhandvertrag zu unterschreiben blockiere Schmid die Rettung des Unternehmens, wirft ihm die Regierung vor. Denn der ehemalige Mobilcom-Partner France Télécom will nur Zugeständnisse machen und die Banken wollen nur dann neue Kredite geben, wenn Schmid auf der Hauptversammlung keinen Einfluss mehr hat.

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