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Schmiergeldaffäre: Weiterer Siemens-Manager geht

Erich Reinhardt, verantwortlich für die Medizinabteilung bei Siemens, muss wegen der Schmiergeldaffäre um das Unternehmen weichen. Sein Nachfolger steht schon fest.

In der Schmiergeldaffäre bei Siemens räumt ein weiterer Manager seinen Posten. Der seit 1994 für die Medizinsparte verantwortliche Vorstand Erich Reinhardt scheide zum 30. April aus dem Amt, teilte Siemens am Mittwoch in München mit und bestätigte damit einen entsprechenden Bericht der "Süddeutschen Zeitung". Reinhardt ziehe die Konsequenzen aus neuen Informationen bei der Aufarbeitung der Schmiergeldaffäre. Er sei nach heutigen Erkenntnissen nicht persönlich an den Vorfällen beteiligt gewesen, betonte Siemens.

"Es gibt keinerlei Zweifel an der persönlichen Integrität Professor Reinhardts. Wir mussten aber feststellen, dass es in dem ehemaligen Bereich Medizintechnik Fehlverhalten gegeben hat, das nicht akzeptabel ist", sagte Aufsichtsratschef Gerhard Cromme laut Mitteilung.

Nachfolger von Reinhardt soll der 49-jährige Jim Reid-Anderson werden, bisher Chef der Sparte Diagnostics und ehemaliger Chef des übernommenen US-Unternehmens Dade Behring. Vorstandschef Peter Löscher sprach von einem "klaren Schritt" und zollte Reinhardt Respekt. Reinhardt bleibe dem Unternehmen weiter beratend verbunden, hieß es. (mpr/dpa)

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