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Wirtschaft: Schrempp betont deutsch-amerikanische Freundschaft

Festakt zum 100. Geburtstag des Berliner Mercedes-Werkes in Marienfelde/Schröder kündigt Reformen an

Berlin (alf). Daimler-Chrysler-Vorstandschef Jürgen Schrempp hat demonstrativ die Bedeutung der deutsch-amerikanischen Beziehung bekräftigt. Er wolle „unseren amerikanischen Freunden meinen tiefen Dank ausdrücken“, sagte Schrempp am Mittwoch in Berlin und erinnerte an Care-Pakete und Rosinenbomber. „Wir werden alles tun, um diese Freundschaft zu fördern und zu pflegen“, sagte Schrempp in Anwesenheit von Bundeskanzler Gerhard Schröder während eines Festaktes zum 100. Geburtstag des Mercedes-Werks in Marienfelde. Schröder ging in seiner Ansprache darauf nicht ein, sondern erläuterte den einigen Hundert Gästen aus Wirtschaft und Politik die Reformprojekte in der neuen Legislaturperiode. An erster Stelle nannte der Bundeskanzler das Bildungssystem, für das er eine „Qualitätsoffensive“ ankündigte. In der Gesundheitspolitik forderte Schröder eine „Effizienzrevolution“, und auf dem Arbeitsmarkt gebe es „Verkrustungen, die aufgebrochen werden müssen“.

Schrempp hatte zuvor von Schröder Reformen verlang und die Notwendigkeit einer „umfassenden Erneuerung der Bildungssysteme“ betont. Dem Vorstandsvorsitzenden von Daimler-Chrysler schwebt dabei insbesondere mehr Wettbewerb zwischen Studierenden, Lehrenden und Bildungseinrichtungen vor. „Wir brauchen eine bessere, positive Grundstimmung in Deutschland“, sagte Schrempp. Der Daimler-Chef bekannte sich explizit zu Berlin. Die vergleichsweise niedrigen Lebenshaltungskosten und die hohe Lebensqualität machten Berlin „zu einem beliebten Industriestandort“. Das eigene Unternehmen sieht Schrempp gut unterwegs: Die „überzeugenden Ergebnisse des ersten Halbjahres zeigen, dass wird auf dem Weg sind zum führenden Autohersteller“.

Unterdessen deuten neueste Absatzzahlen aus den USA auf ein Ende der Krise bei der Chrysler Group hin. In den ersten neun Jahresmonaten verkaufte Chrysler demnach mit 1,723 Millionen Fahrzeugen ein Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Mercedes-Benz steigerte den US–Absatz um 2,4 Prozent auf 154000. Hervorragend schnitt BMW ab, der Konzern verkaufte in den USA mit 187000 BMW und Mini knapp ein Fünftel mehr Autos.

BMW stellt ein

Auf Grund der guten Geschäftsentwicklung hat BMW in diesem Jahr bereits 2800 zusätzliche Mitarbeiter eingestellt. Der Konzern beschäftigt nun gut 100000 Menschen. Personalvorstand Ernst Baumann zufolge sind weitere Einstellungen geplant. „Der Schwerpunkt liegt im Entwicklungsbereich auf Ingenieuren und IT–Spezialisten, darüber hinaus werden qualifizierte Facharbeiter in den Werken eingestellt“, wird Baumann in einer Mitteilung zitiert. In Deutschland beschäftigt BMW gegenwärtig mehr als 75000 Mitarbeiter, gut zweieinhalbtausend mehr als Ende 2001. Im September begannen 1250 junge Leute ihre Ausbildung bei BMW.

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