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Wirtschaft: Schützenhilfe für Investoren in Berlin

BERLIN (chi).Verärgerte Investoren, die sich im Geflecht der Behörden und Genehmigungsverfahren verirren, Klagen über den Moloch Verwaltung - das soll es in Berlin in Zukunft nicht mehr geben.

BERLIN (chi).Verärgerte Investoren, die sich im Geflecht der Behörden und Genehmigungsverfahren verirren, Klagen über den Moloch Verwaltung - das soll es in Berlin in Zukunft nicht mehr geben.Vertreter des Senats, der Bezirke, der Industrie- und Handelskammer (IHK) und der Stadtagentur "Partner für Berlin" vereinbarten am Montag eine Kooperation, um die ressortübergreifende Zusammenarbeit zu verbessern und vor allem in Problemfällen schnelle Lösungen zu finden.Volker Hassemer, Geschäftsführer von Partner für Berlin, gab dem Ganzen gleich einen inoffiziellen Namen: "Aktion Ansprechpartner".

Kern der Vereinbarung: Zwischen den verschiedenen Anlaufstellen für Investoren - den beiden Investorenleitstellen der Senatsverwaltung (Wirtschaft sowie Bau), der Task-Force der IHK, den Bezirksverwaltungen sowie Partner für Berlin - wird ein direkter Draht eingerichtet.In jeder Anlaufstelle gibt es "ab sofort" einen Verantwortlichen, der bei Problemfällen schnell und unbürokratisch mit seinen "Kollegen" Kontakt aufnehmen und, wenn nötig, auch die Senatoren einschalten kann.

"Hier wird keine neue Behörde eingerichtet", versicherten Wirtschaftssenator Wolfgang Branoner und Stadtentwicklungssenator Peter Strieder einstimmig.Vielmehr gehe es darum, die Zusammenarbeit zu verbessern, um Problemfälle schnell zu lösen.Von rund 260 Vorhaben jährlich fallen nach Angaben der Senatoren nur zehn Prozent in diese Kategorie - "dies sind aber die Fälle, die besonderes Ärgernis verursachen und die Stimmung ruinieren."

Auch die Wirtschaft verspricht sich einiges von der Aktion.Vielfach, so IHK-Präsident Werner Gegenbauer, meldeten sich Investoren erst dann, wenn ihr Problemfall schon Aktenschränke fülle.Hier könne nun schnell Hilfe geleistet werden.Das könnte auch eine endgültige Ablehnung bedeuten, sagte Gegenbauer.Wichtig sei, daß es "klare Informationen und nachvollziehbare Entscheidungen" gebe.

Fortschritte macht unterdessen auch ein anderes Projekt: Die geplante zentrale Anlaufstelle für Investoren soll, wie Branoner nun sagte, "noch in diesem Jahr starten".

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