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Schulden: Schufa lässt Nachsicht walten

Die Schufa will sich gegenüber säumigen Schuldnern von geringen Beträgen künftig nachsichtiger zeigen. Die Einstufungen sollen zudem transparenter werden.

Berlin - Einträge über Forderungen in geringer Höhe sollen sofort gestrichen werden, wenn sie umgehend beglichen werden, kündigte der Schufa-Vorstandsvorsitzende Rainer Neumann in der "Berliner Zeitung" an. Etwa vom Jahreswechsel an werde jede Forderung unter 1000 Euro, die innerhalb eines Monats nach der Meldung an die Schufa gezahlt werde, "rückstandsfrei gelöscht".

Nach Angaben Neumanns will die Schufa zudem die so genannten Score-Verfahren zur Einstufung der Kreditwürdigkeit künftig transparenter gestalten. So solle dem Verbraucher die Möglichkeit gegeben werden, nicht nur seine gegenwärtige Kreditwürdigkeit einzusehen, sondern auch den Score, der ihn in den nächsten Monaten erwartet, wenn sich an seinen Daten nichts ändert. Denkbar sei auch, die Datenbasis zu verbreitern, um dem Bürger selbst die Möglichkeit zu geben, freiwillig Daten an die Schufa zu melden.

Neumann räumte ein, dass schon die häufige bloße Abfrage von Kreditkonditionen durch einen Verbraucher unter Umständen dessen Einstufung bei der Schufa verschlechtern kann. Seine Organisation wolle dies aber ändern. Damit so etwas nicht mehr passieren könne, sollten noch vor Jahresende die reinen Konditionenanfragen getrennt von den Kreditanfragen erfasst werden. Die Schufa ist eine von der Kreditwirtschaft getragene Auskunftstelle, die diese mit Informationen über die Kreditwürdigkeit von Privatpersonen versorgt. (tso/AFP)

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