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Wirtschaft: Schwache Baukonjunktur trifft auch Otis

Trotz Umsatzminus aber "zufriedenstellendes Ergebnis" / Guter Start mit Großaufträgen für 1997 BERLIN (mot).Mit einem leichten Zuwachs im Neuanlagengeschäft und rückläufigen Exporten hat der Fahrtreppen- und Aufzughersteller Otis das vergangene Geschäftsjahr abgeschlossen.

Trotz Umsatzminus aber "zufriedenstellendes Ergebnis" / Guter Start mit Großaufträgen für 1997

BERLIN (mot).Mit einem leichten Zuwachs im Neuanlagengeschäft und rückläufigen Exporten hat der Fahrtreppen- und Aufzughersteller Otis das vergangene Geschäftsjahr abgeschlossen.Trotz eines operativen Ergebnisrückgangs stieg der Überschuß nach Steuern um 30 Prozent.Die anhaltend schwache Baukonjunktur habe auch auf dem Zuliefermarkt Spuren hinterlassen, sagte Jürgen Reuning, Geschäftsführer der Otis GmbH, am Montag bei der Vorlage der aktuellen Bilanz in Berlin.Mengen- und wertmäßig sei das Marktvolumen rückläufig, das Reuning in Deutschland auf 12 600 Aufzüge und 800 Fahrtreppen bezifferte.Otis habe sich 1996 dennoch "zufriedenstellend geschlagen" und sei mit einigen Großaufträgen in den Büchern - unter anderem die Ausstattung des Sony Centers am Potsdamer Platz - vielversprechend ins neue Jahr gestartet.Insgesamt verbuchte Otis 1996 gleichwohl einen im Vergleich zum Vorjahr gesunkenen Auftragseingang. Der auf 1,013 Mrd.DM reduzierte Umsatz ist vor allem auf das schwächere Auslandsgeschäft zurückzuführen, wo die Umsätze um 8,7 Prozent auf 331 Mill.DM fielen.Im Inland stieg das Volumen leicht um 1,4 Prozent auf 682 Mill.DM.Über zwei Drittel des Umsatzes wurden im Ausland erzielt.Dem besonders im Neuanlagengeschäft verschärften Konkurrenzdruck sei Otis 1996 mit erfolgreichen Akquisitionen begegnet, erklärte Reuning.Entscheidend auf den positiven Jahresüberschuß wirkte sich denn auch der Neuerwerb des Herstellers von Verdrahtungssystemen United Techologies Automotive (Deutschland) GmbH (UTA) aus.Während das Otis-Ergebnis vor Steuern um 11 Prozent gegenüber 1995 sank, konnte das Nachsteuerergebnis aufgrund eines übernommenen UTA-Verlustvortrages um fast ein Drittel auf 60,1 Mill.DM angehoben werden.Weitere Zukäufe waren die Schmersal GmbH & Co., Wuppertal, und die Augsburger Kleindienst GmbH.Die Produktion in Berlin-Pankow wurde ins westfälische Hallenberg und nach Tschechien verlagert. Von wachsender Bedeutung sei für Otis das Wartungs- und Modernisierungsgeschäft, das einen Anteil von 44 Prozent am Gesamtumsatz ausmache, unterstrich Reuning.Otis wartet in Deutschland 70 000 Aufzüge - ein Marktanteil von 14 Prozent. Für 1997 erwartet Otis Reuning zufolge ein Umsatzwachstum von "mehr als fünf Prozent" und einen "zufriedenstellenden Überschuß".Bei der Stückzahl werde man ein Minus von fünf bis acht Prozent hinnehmen müssen.Im Jahresdurchschnitt beschäftigte Otis 1996 4210 Mitarbeiter (minus 5,3 Prozent), davon 1670 in Berlin.

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