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Wirtschaft: Schwacher Euro stärkt Anlagebetrüger

BERLIN .Mit dem schwachen Euro blüht nach Erkenntnissen von Verbraucherschützern das Geschäft mit dubiosen Kapitalanlagen wieder stärker.

BERLIN .Mit dem schwachen Euro blüht nach Erkenntnissen von Verbraucherschützern das Geschäft mit dubiosen Kapitalanlagen wieder stärker.Unseriöse Geschäftemacher nutzten die wachsende "Euro-Angst" und böten betrügerische Anlageprodukte, erklärte am Freitag die Verbraucherzentrale Berlin, die bundesweit den sogenannten "Grauen Kapitalmarkt" beobachtet."Angesichts des Euro-Tiefststandes kriechen Betrüger wieder aus ihren Löchern", sagte Volker Pietsch von der Verbraucherzentrale.

Ein im Außenverhältnis schwächerer Euro sei kein Grund zur Panik.In Deutschland nehme die Angst der Bevölkerung irrationalerweise aber vor Einbußen bei den Ersparnissen wieder zu, was von Betrügern ausgenutzt werde.Insbesondere handele es sich um sogenannte Scheingeschäfte in US-Dollar, Schweizer Franken, Gold, Diamanten und Immobilien, verbunden mit hohen Renditeversprechungen.

Die Verbraucherschützer raten, bei einer Rendite von über sechs Prozent ebenso vorsichtig zu sein wie generell bei Angeboten, die bewußt Angst vor den Euro schüren.Abgelehnt werden sollte jede Art von Geschäftsanbahnung am Telefon.Vorsicht sei auch bei einem Hauptfirmensitz im Ausland angebracht.Nach einer früheren Studie des Bundeskriminalamtes entsteht der Volkswirtschaft durch Kapitalanlagebetrug jährlich ein Schaden von 40 Mrd.DM.Zum Start des Euro hatten Verbraucherschützer darauf hingewiesen, daß es für dubiose Anlagegebote keine staatliche Überwachung gebe.

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