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Shopping-Tour: Pixelpark kauft wieder ein

Die Berliner Multimedia-Agentur Pixelpark hat schon wieder zugeschlagen und die Mehrheit an der Berliner MT digital erworben. Der Kaufpreis bleibt geheim, soll aber angeblich in die Millionen gehen.

Frankfurt am Main/Berlin – Die Berliner Multimedia-Agentur Pixelpark bleibt auf Einkaufstour. Das Unternehmen kauft 74 Prozent der Anteile an der Berliner MT digital. Das bestätigte ein Sprecher der Firma. Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht, er soll sich Branchenkreisen zu Folge aber im einstelligen Millionenbereich bewegen. Der Zukauf soll Anfang der Woche bekannt gegeben werden.

Die Akquisition ist zwar gemessen an der Größe relativ unbedeutend. MT digital hat etwa zehn Beschäftige. Strategisch ist der Zukauf aber durchaus von Relevanz. MT digital bietet Dienstleistungen an, mit denen Anwendungen etwa für das mobile Internet oder das Handy-Netz erstellt werden können. So hat das „Hamburger Abendblatt“ MT digital genutzt, um eine mobile Version des Printprodukts zu erstellen. Der „Berliner Kurier“ wiederum hat damit ein Angebot eingerichtet, bei dem Handy-Besitzer Sammelbilder vom Eisbären Knut auf ihr Gerät laden konnten.

Damit passt MT digital gut zu Pixelpark. Die einstige Internetagentur Pixelpark war einer der Stars der New Economy. In diesem Jahr trennte sich Bertelsmann von sechs Prozent des Grundkapitals, die der Konzern an Pixelpark hielt. Inzwischen wandelt sich Pixelpark zu einem Komplettanbieter für Multimedia. So erwarb das Unternehmen bereits im vergangenen Jahr den Rivalen „Elephant Seven“, ein Kauf mit Hindernissen. Einige Aktionäre hatten sich gegen den Hauptversammlungsbeschluss gewehrt. Mittlerweile gibt es aber eine außergerichtliche Einigung. Vor einem Monat stieg Pixelpark dann bei der IT-Dienstleistungsfirma Emprise ein.

Mit rund 34 Millionen Euro Umsatz ist Pixelpark der zweitgrößte Online-Dienstleister in Deutschland. Auf Rang eins steht die T-Systems-Tochter MMS, die auf etwa 60 Millionen Euro kommt. Die will Pixelpark-Chef Michael Riese allerdings bald überholen und bis zum Jahr 2010 einen Umsatz von 100 Millionen Euro erreichen. 2006 verdiente Pixelpark erstmals Geld. Das Ergebnis vor Steuern und Abschreibungen wurde von 0,6 auf mehr als zwei Millionen Euro gesteigert. Der Überschuss lag bei 800 000 Euro nach einem Minus von 200 000 Euro im Vorjahr. jkn (HB)/Tsp

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