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Wirtschaft: Siemens-Verkehrstechnik: Züge auf Platz zwei in der Welt

Nach spektakulären Großaufträgen in den vergangenen Wochen in Spanien und Großbritannien will die Siemens-Verkehrstechnik das Auslandsgeschäft ausbauen und den Wettbewerber Alstom auf Platz zwei in der Weltrangliste ablösen. "Wir wollen unseren Auslandsanteil von heute 50 mittelfristig auf 65 bis 70 Prozent steigern" sagte Herbert Steffen, Vorsitzender des Bereichsvorstandes der Siemens Transportation Systems, am Donnerstag in London.

Nach spektakulären Großaufträgen in den vergangenen Wochen in Spanien und Großbritannien will die Siemens-Verkehrstechnik das Auslandsgeschäft ausbauen und den Wettbewerber Alstom auf Platz zwei in der Weltrangliste ablösen. "Wir wollen unseren Auslandsanteil von heute 50 mittelfristig auf 65 bis 70 Prozent steigern" sagte Herbert Steffen, Vorsitzender des Bereichsvorstandes der Siemens Transportation Systems, am Donnerstag in London. Besondere Chancen sieht Steffen in den USA. Der Netzbetreiber Amtrak und neun Bundesstaaten planten dort ein neues 4800 Kilometer langes Schnellzugnetz mit Chicago als Mittelpunkt. "Der Markt dort wächst jährlich sieben Prozent und wir wollen dort schneller als der Markt wachsen." Ähnlich hohes Potenzial gebe es in Südostasien und besonders in China. In China erhöht sich der Schienenverkehr jährlich um zehn Prozent. Steffen erhofft sich, durch das Vorzeigeprojekt Flughafen Shanghai mit einem Volumen von 730 Millionen Euro weitere Folgeaufträge wie die Verbindung Peking-Shanghai zu bekommen.

Insgesamt nimmt Siemens Transportation Systems beim Auftragseingang inzwischen den zweiten Platz nach Bombardier/Adtranz auf dem Weltmarkt ein. Nach dem Auftrag in Großbritannien in Höhe von 2,5 Milliarden Euro für 1200 Regionalzüge und den ICE-Auftrag in Spanien dürfte jetzt ein Ordervolumen zwischen zwei und drei Milliarden Euro für das dritte Quartal vorliegen. Im zweiten Quartal war der Auftragseingang um 33 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro gestiegen. Der Umsatz nahm im gleichen Zeitraum um acht Prozent auf 1,9 Milliarden Euro zu und das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen um 4,1 Prozent auf 79 Millionen Euro. Zur Entwicklung des Umsatzes äußerte sich Steffen sehr vorsichtig. Bis zum Jahresende werde er auf Vorjahreshöhe liegen, dann erwartet der Bereichsvorstand aber ein deutliches Wachstum.

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