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Wirtschaft: Siemens will grüne Lieferanten Energiekosten

sollen sinken

München - Rund 1000 Zulieferer des Technologiekonzerns Siemens bekommen bald Besuch aus der Münchner Zentrale. Mit einer breiten Kampagne will der Konzern seine Lieferanten dazu bewegen, die Energiekosten mithilfe von Siemens-Produkten deutlich zu drücken. „Wir wollen niemanden verdonnern, es ist eine Empfehlung für die Teilnahme“, sagte Siemens-Einkaufsvorstand Barbara Kux am Montag in München. „Wir wollen Vorreiter beim Energiesparen werden und unsere Partner mitnehmen“, begründete sie den Schritt.

Siemens selbst überprüft derzeit 300 eigene Standorte. Bis 2012 will der Konzern 100 Millionen Euro in Energiespartechniken investieren. Ziel ist es, die Energiekosten um 15 Prozent und den Kohlendioxidausstoß um 20 Prozent zu senken.

Jetzt werden auch die Lieferanten in das Programm einbezogen, besonders energieintensive Unternehmen sollen den Anfang machen. Die Münchner schicken eigene Beraterteams in die Unternehmen und stellen die Ergebnisse ihrer eigenen Analysen zur Verfügung. Bezahlt werden soll der Energiecheck von den Zulieferern, die Einsparungen von geschätzten 170 Millionen Euro sollen Siemens und den Partnern zugute kommen. Beide Seiten sollen davon gleichermaßen profitieren, sagte Kux. Immerhin habe eine Überprüfung der ersten Unternehmen ergeben, dass die Energiekosten um elf Prozent gedrückt werden können.

Siemens rühmt sich, den internationalen Nachhaltigkeitsindex für Industrieunternehmen anzuführen, noch vor dem Erzrivalen General Electric aus den USA. Die Initiative dürfte auch dazu dienen, das eigene Geschäft mit sogenannten „grünen Technologien“ anzuheizen. Mindestens 25 Milliarden Euro will Siemens in diesem Jahr mit alternativen Energien und Energiespartechnik umsetzen, das entspricht einem Drittel der Gesamterlöse. Vor allem die Siemens-Sparten für Licht- und Haustechnik dürften von dem Lieferantencheck profitieren. Das sei aber keineswegs die erste Absicht, betont Kux. Eine Teilnahme an dem Programm verpflichte nicht zu einer Modernisierung mit Siemens-Produkten. HB

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