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So war der Tag: Abstufung drückt den Dax

Der Dax hat am Donnerstag moderate Verluste erlitten. Nach einem bewegten Handel schloss der deutsche Leitindex mit einem Abschlag von 0,7 Prozent auf 7214 Punkte.

Der Dax hat am Donnerstag moderate Verluste erlitten. Nach einem bewegten Handel schloss der deutsche Leitindex mit einem Abschlag von 0,7 Prozent auf 7214 Punkte. Auf die Stimmung drückte vor allem die drohende Abstufung der Top-Bonität der USA durch die Ratingagentur Moody's. Der M-Dax büßte 1,2 Prozent auf 10 796 Punkte ein, der Tec-Dax sank um 2,6 Prozent auf 850 Punkte.

Am Vorabend hatte Moody's die Bestnote „AAA“ für US-Staatsanleihen infrage gestellt. Händlerin Anita Paluch von ETX Capital bezeichnete dies als „schweren Schlag“, der die Unsicherheit um die Verhandlungen in den USA über eine Anhebung der Schuldengrenze noch verstärkt habe. Für etwas Auftrieb im Tagesverlauf sorgten positive US-Konjunkturdaten sowie ermutigende Zahlen der US-Bank JPMorgan.Nachdem US-Notenbankchef Ben Bernanke vor dem Senat die Erholung der Konjunktur in den USA als „weiterhin fragil“ bezeichnet hatte, ging es mit den Kursen wieder nach unten. „Der Handelsverlauf gleicht einer Achterbahnfahrt“, sagte Analyst Tobias Reichert von IG Markets.

Die Aktien der Deutschen Bank verloren zunächst deutlich, kämpften sich dann angesichts der JPMorgan-Zahlen in die Gewinnzone und verbuchten am Ende einen Abschlag von 0,6 Prozent. Am Dax-Ende büßten Commerzbank-Aktien 4,4 Prozent ein.

Unter Druck gerieten Softwaretitel nach enttäuschenden Zahlen der Software AG. Die Papiere brachen am Tec-Dax-Ende um 16,4 Prozent ein und zogen den Index nach unten. SAP-Papiere verloren 2,8 Prozent. Zu den Verlierern zählten auch Metro-Aktien mit minus 2,8 Prozent. Staatsanwaltschaft und Polizei hatten bei einer Razzia am Mittwoch wegen Bestechungsvorwürfen rund 20 Büros und Privatwohnungen durchsucht. Darunter war auch die Zentrale der Metro-Tochter Media-Saturn, Europas größter Elektronikmarkt-Kette.

RWE-Aktien schlugen sich mit minus 0,07 Prozent überdurchschnittlich gut. Der Versorger verhandelt nun offiziell mit dem russischen Gasriesen Gazprom über eine Zusammenarbeit. Für RWE sei das eine positive Nachricht, kommentierte ein Börsianer. Autowerte profitierten von einer positiven Studie der Unicredit. BMW-Titel stiegen als Dax-Spitzenreiter um 1,2 Prozent.

Im M-Dax sackten die Titel von Heidelberger Druckmaschinen um knapp sieben Prozent ab. Der Druckmaschinenhersteller hatte im ersten Quartal einen Umsatzrückgang verbucht.

Am deutschen Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 2,50 (Vortag: 2,49) Prozent. Der Rentenindex Rex rückte um 0,28 Prozent auf 125,40 Punkte vor. Der Bund Future rückte um 0,09 Prozent auf 128,47 Punkte vor. Der Euro gab etwas nach und lag zuletzt bei 1,4178 Dollar. Die EZB hatte den Referenzkurs auf 1,4202 (1,4073) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7041 (0,7106) Euro.Tsp

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