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So war der Tag: Anleger fassen Mut

Dank guter Vorgaben aus Übersee und einer steigenden Risikobereitschaft unter Anlegern ist der deutsche Aktienmarkt am Montag mit Gewinnen in die neue Woche gestartet.

Der Dax stieg bis zum Handelsschluss um 1,3 Prozent auf 6125 Punkte. Der M-Dax legte um 1,9 Prozent auf 8398 Punkte zu, und auch für den Tec-Dax ging es um 1,1 Prozent auf 772 Zähler in die Höhe.

Positive Konjunkturdaten aus Europa und ein Preisanstieg beim Rohöl beflügelten auch die US-Aktienmärkte zum Handelsstart. Auch die Stabilisierung des Euro wirkte sich positiv aus. Die Gemeinschaftswährung überschritt am Montag die Marke von 1,22 Dollar.

„Die Äußerungen vom Bankertreffen in Wien haben zunächst für etwas mehr Zuversicht gesorgt“, sagte Marktstratege Michael Köhler von der Landesbank Baden-Württemberg. Bei der Tagung hatten Griechenlands Ministerpräsident Giorgos Papandreou und Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann optimistische Kommentare zur Schuldenkrise in der Eurozone abgegeben. Die Bundesregierung und die EU-Kommission wiesen zudem Berichte über eine bevorstehende Nothilfe für Spanien zurück. Es gebe kein Hilfeersuchen aus Madrid, und es gebe auch keinerlei Plan, irgendeinem EU-Mitglied finanziell zu helfen, hieß es. „Neue Negativschlagzeilen zu den Haushaltsproblemen in Europa sind ausgeblieben, da atmen die Investoren einfach mal kräftig durch“, sagte ein Händler.

Im Blickfeld standen im Dax die Aktien der Deutschen Post, die 1,4 Prozent zulegten. Händler verwiesen auf einen Magazinbericht, wonach der Konzern Pläne für weitere Kosteneinsparungen im Briefgeschäft hat. Nach einer Analystenstudie der UBS ging es zudem für Aktien aus der Stahlbranche aufwärts. Salzgitter-Titel gewannen 4,4 Prozent. UBS-Analyst Andrew Snowdowne hatte den europäischen Stahlsektor hochgestuft. Positive Impulse ließen zwar noch auf sich warten, die Risiken seien jedoch eingepreist und daher die Gefahr negativer Überraschungen gering.

Die größere Risikobereitschaft der Anleger schlug sich auch bei den Finanzwerten nieder: Deutsche-Bank-Aktien kletterten um 1,1 Prozent, Commerzbank-Papiere um 1,4 Prozent. Europaweit gehörten Titel der Unicredit mit einem Plus von 5,5 Prozent zu den größten Gewinnern im Sektor.

Wegen eines Rückschlags beim Krebsmittel Nexavar notierten die Aktien von Bayer dagegen schwach. Sie stiegen nur um 0,3 Prozent.

Am Rentenmarkt sank die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 2,17 (Freitag: 2,18) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,15 Prozent auf 127,78 Punkte. Der Bund Future fiel um 0,53 Prozent auf 128,56 Punkte. Der Kurs des Euro stieg. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2249 (Freitag: 1,2127) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8164 (0,8246) Euro. Tsp

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