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So war der Tag: Anleger greifen bei Banken zu

Der Dax ist am Donnerstag nach dem Euro-Krisengipfel mit kräftigen Gewinnen auf den höchsten Stand seit zwölf Wochen gesprungen. Der Leitindex preschte bis zum Abend um 5,3 Prozent auf 6337 Punkte nach oben und steht nun mehr als 550 Punkte höher als eine Woche zuvor.

Der Dax ist am Donnerstag nach dem Euro-Krisengipfel mit kräftigen Gewinnen auf den höchsten Stand seit zwölf Wochen gesprungen. Der Leitindex preschte bis zum Abend um 5,3 Prozent auf 6337 Punkte nach oben und steht nun mehr als 550 Punkte höher als eine Woche zuvor. Der M-Dax der Nebenwerte gewann 3,9 Prozent auf 9386 Punkte, der Tec-Dax stieg um 1,9 Prozent auf 718 Punkte. Auch andere europäische Aktienindizes legten kräftig zu. Bereits am Morgen wurden die Börsen in Asien von den Entscheidungen aus Brüssel beflügelt: Der japanischen Aktienmarkt, wo das weltweite Börsenkarussell startet, hatte mit einem kräftigen Plus reagiert. Der Nikkei-Index sprang um 178 Punkte oder zwei Prozent auf 8926 Punkte. Damit wurde erstmals seit acht Wochen die psychologisch wichtige Marke von 8900 Punkten geknackt. Zu den größten Gewinnern auf dem europäischen Börsenparkett zählten Banken-Titel (siehe Bericht Seite 15).

Hierzulande standen am Donnerstag aber darüber hinaus BASF, Bayer, Daimler, Volkswagen und die Lufthansa als Vertreter der ersten Reihe mit ihren Zahlen im Fokus. Bester Wert aus dieser Gruppe waren bis zum Abend die Vorzugsaktien von VW, die nach den Zahlen der Wolfsburger mit 10,5 Prozent ins Plus sprangen. Bayer-Papiere profitierten mit einem Plus von 7,1 Prozent. Die Zahlen bezeichneten Händler schon am Morgen als positiv. Die Anteile an dem weltgrößten Chemiekonzern BASF verteuerten sich ebenfalls dank eines überraschend guten Ergebnisses unterm Strich um 7,5 Prozent. Die von einigen befürchteten warnenden Töne blieben aus, sagte ein Händler weiter. Bei Lufthansa blieben nach frischen Zahlen die Marktreaktionen verhalten – die Papiere legten zuletzt um 3,4 Prozent zu. Der Daimler-Gewinn wurde von Börsianern schwächer als erwartet eingestuft und einige Analysten zeigten sich enttäuscht. Die Anteile an dem Autobauer blieben mit einem Aufschlag von 3,1 Prozent hinter dem Markt zurück.

Aktien von Siemens schüttelten enttäuschende Zahlen des Konkurrenten ABB teils ab und gewannen 3,5 Prozent. Am Dax-Ende standen die defensiv eingestuften Gesundheitswerte Fresenius (minus 0,5 Prozent) und FMC (minus 2,4 Prozent).

Am Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 1,85 (Vortag: 1,83) Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,13 Prozent auf 129,50 Punkte. Der Bund Future verlor 1,12 Prozent auf 134,10 Punkte. Der Kurs des Euro stieg. Deckungskäufe gaben der Gemeinschaftswährung zusätzlichen Schub. „Viele Investoren hatten in den vergangenen Tagen auf ein enttäuschendes Ergebnis des Schuldengipfels und damit auf weiter fallende Kurse spekuliert“, sagte ein Börsianer. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,4038 (1,3927) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7124 (0,7180) Euro. Tsp

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