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So war der Tag: Autoaktien ziehen den Dax

Zweistellige Zuwachsraten beim Verkauf deutscher Nobelkarossen haben am Dienstag die Anleger in die Autowerte gelockt. BMW-Aktien verteuerten sich um über 4,7 Prozent, die Aktien der Audi-Mutter VW um 3,3 Prozent und die der Mercedes-Mutter Daimler um 3,1 Prozent.

Zweistellige Zuwachsraten beim Verkauf deutscher Nobelkarossen haben am Dienstag die Anleger in die Autowerte gelockt. BMW-Aktien verteuerten sich um über 4,7 Prozent, die Aktien der Audi-Mutter VW um 3,3 Prozent und die der Mercedes-Mutter Daimler um 3,1 Prozent. Dem Dax brachte das bis zum Handelsschluss ein Plus von 0,5 Prozent auf rund 7323 Punkte ein. Damit erreichte der Leitindex den zweiten Tag in Folge ein Dreijahreshoch. Eine überraschende Zinserhöhung in China und ein Rückgang der deutschen Produktion im Dezember nahmen dem Leitindex zeitweise etwas den Wind aus den Segeln. „Der Dax schleppt sich von Jahreshoch zu Jahreshoch, wobei der Umsatz erschreckend gering ist“, sagte ein Händler. „Ohne die Autowerte wäre der Dax heute gar nicht im Plus.“ Überraschend hatte Chinas Zentralbank am Mittag die Zinsen um 25 Basispunkte erhöht, um damit der Inflation Herr zu werden. Fast zur gleichen Zeit wurde ein überraschend starker Rückgang der Industrieproduktion in Deutschland um 1,5 Prozent gemeldet. Analysten hatten mit einem Plus von 0,3 Prozent gerechnet. Der M-Dax der Nebenwerte stieg um 0,9 Prozent auf 10 533 Zähler, der Tec-Dax verlor 0,4 Prozent auf 902 Punkte.

Angesichts der laufenden Berichtssaison in Europa rückten auch Finanzwerte wie Deutsche Bank und Commerzbank in den Blick. Die Schweizer Großbank UBS, die zu den größten Verlierern der Finanzkrise gehört hatte, hatte 2010 zum ersten Mal seit drei Jahren wieder Geld verdient. Die Papiere der Commerzbank rückten daraufhin um 1,3 Prozent vor. Da die Deutsche Bank bereits Zahlen für das vergangene Jahr vorgelegt hatte, stiegen die Aktien des hiesigen Branchenprimus nur leicht um 0,5 Prozent. Rund vier Prozent im Plus präsentierten sich die in Amsterdam und Paris gelisteten Aktien des weltgrößten Stahlkochers Arcelor-Mittal. Analysten lobten die unerwartet hohen Gewinne und den positiven Ausblick. In Frankfurt profitierten vor allem die im M-Dax geführten Salzgitter-Aktien davon: Sie zogen um 2,4 Prozent an. Dax-Wert Thyssen-Krupp konnte dagegen nicht mithalten, die Titel rutschten um 0,1 Prozent ins Minus. Wenig ermutigend für langfristig orientierte Anleger verlief das Börsendebüt der Softwarefirma RIB in Frankfurt: Die Titel rutschten bis zum Nachmittag auf 8,96 Euro und lagen damit unter dem Ausgabepreis von 9,25 Euro. Offenbar steckten viele Anleger ihre Zeichnungsgewinne ein.

Am Rentenmarkt sank die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 2,91 (Vortag: 2,93) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,13 Prozent auf 122,34 Punkte. Der Bund Future rückte um 0,02 Prozent vor auf 122,88 Punkte. Der Referenzkurs des Euro legte zu. Die Europäische Zentralbank setzte ihn auf 1,3635 (1,3553) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7334 (0,7378) Euro. Tsp

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